Einsatz in Mörfelden-Walldorf - Pferde unterstützen Waldverjüngung
Im Wald in Mörfelden-Walldorf setzt man neuerdings auf eine altbewährte Methode, um ein ganz aktuelles Problem zu lösen: Ein Pferdeeinsatz, der dabei helfen soll, den Wald zu verjüngen.
Seit zwei Wochen am Werk
Zwei süddeutsche Kaltblüter, Torry und Vagus, ziehen schon seit zwei Wochen durch das Waldstück im Rhein-Main-Gebiet. Stets hinter ihnen: eine sogeannte Scheibenegge - ein Gerät aus der Landwirtschaft mit mehreren Reihen von runden Metallscheiben. Die Egge wird verwendet, um den Boden zu lockern.
Boden freilegen
Und genau das ist die Aufgabe der beiden Pferde: Sie sollen den Boden, der mitunter von einem hohen Gras bewachsen ist, lockern und öffnen. Zum Vorschein kommt ein nährstoffreicherer Boden als an der Oberfläche. Doch warum der Aufwand?
Waldverjüngung mit Vorhandenem
Der Vorteil ist, dass Blüten und Knospen von bereits vorhandenen Bäumen und Pfalnzen sich auf den frischen Boden ablegen können - dort keimen, gedeihen und aufwachsen können. So entsteht ein neuer und junger Wald. Deshalb wird der Prozess als Waldverjüngung bezeichnet.
Viele Vorteile
Tiere anstelle von Maschinen einzusetzen, hat viele Vorteile. Zum einen können sich die Pferde flexibler bewegeben - auch auf kleinem Raum. Zum anderen beschädigen sie die Bodenbeschaffenheit kaum.
Wetter muss mitspielen
"Jetzt müssen wir nur noch darauf hoffen, dass auch die Witterungsverhältnisse in den nächsten Jahren mitspielen und es nicht zu lange zu trocken wird", sagt Ortsbürgermeister Thomas Winkler. Sofern das Wetter in Zukunft mitspielt, kann dort, wo die Pferde den Boden freigelegt haben, in Zukunft neuer Wald wachsen.
Ein Hektar Fläche zu bearbeiten
Die Pferde traben noch etwa drei Wochen über das knapp ein Hektar große Waldstück, bis sie den Boden vollständig freigelegt haben.