Bauarbeiten in Groß-Umstadt - Schwimmbad öffnet auch 2024 noch nicht
Das Schwimmbad von Groß-Umstadt (Kreis Darmstadt-Dieburg) wird nicht wie geplant 2024 öffnen. Grund dafür sind Verzögerungen bei den Bauarbeiten.
Das Schwimmbad war bereits in diesem Jahr wegen Sanierungsarbeiten geschlossen.
Gelder bereits gestrichen
Der Neubau verzögert sich, sodass der Magistrat der Stadt Groß-Umstadt die Gelder für den Schwimmbadbetrieb aus dem Haushalt 2024 genommen hat. Bürgermeister René Kirch berichtet: „Der Bauzeitenverzug ist ärgerlich und führt dazu, dass es zu keinem Schwimmbadbetrieb im Jahr 2024 kommen wird. Die Liste der Rückschläge und der unvorhersehbaren Ereignisse bei dem historischen, mehrfach sanierten Bad ist leider lang und durchkreuzt den Bauzeitenplan.“
Gründe für die Verzögerung
Bereits Ende des letzten Jahres sei völlig unerwartet eine wichtige und zentrale Projektmitarbeiterin eines externen Partners verstorben. Trotz der erschütternden Nachricht wurde bis zum Sommer der Stadtverwaltung noch zugesichert, dass die Gesamtfertigung im Zeitplan sei. Doch bei den Untersuchungen wurden aufgrund des Alters der Bausubstanz Schadstoffe festgestellt. Der Umfang habe die Planer überrascht und die Kette der Verzögerung nahm ihren Lauf.
Schadstoffentsorgung als Zeitfresser
Vor Ort seien umfangreiche Schadstoffuntersuchungen und Spezialentsorgungen notwendig. Durch Kapazitätsengpässe bei den Laborprüfungen und notwendige Abstimmungen über die Entsorgungsverfahren komme es zu weiteren Verzögerungen, so die Stadtverwaltung. Dadurch fallen die Arbeiten teilweise in ungünstigere Witterungsperioden mit einem erneut erhöhten zeitlichen Aufwand.
Betrieb nicht realistisch
Der Bürgermeister informiert: „Uns ist es wichtig, der Bevölkerung transparent und verständlich die Gründe offenzulegen. Der eingetretene Bauzeitverzug lässt sich im weiteren Bauverlauf leider nicht kompensieren, sodass wir bereits heute feststellen müssen, dass ein Schwimmbadbetrieb 2024 nicht realistisch ist. Die betroffenen Vereine haben wir informiert.“
Neugestaltung des Schwimmbads
Die Stadtverordnetenversammlung hatte sich für einen Neubau für 12,5 Millionen Euro entschieden. Das neue Multifunktionsbecken wird mit vier 50-Meter-Bahnen inklusive Startblöcken sowie vier 25-Meter-Bahnen entstehen. Ferner wird es wieder eine Rutsche, ein Babybecken, einen Sprungturm und viele weitere Attraktionen geben. Der Zugang zum Becken wird zukünftig behindertengerecht möglich sein.