Generalsanierung der Riedbahn: Strecke Frankfurt-Mannheim gesperrt
Riedbahn drei Wochen gesperrt - Kein Zug zwischen Frankfurt und Mannheim
Nichts geht mehr auf der stark befahrenen Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim. Die Bahnstrecke wird für drei Wochen voll gesperrt. Mit rund 1.000 Busfahrten pro Tag will die Deutsche Bahn Behinderungen für Reisende abfedern.
Der Schienenersatzverkehr sei sehr gut angelaufen, berichtete der für den Ersatzverkehr zuständige Projektleiter Felix Thielmann.
300 Züge und 15.000 Reisende von Bahn-Sperrung betroffen
Die Strecke zwischen Frankfurt und Mannheim wurde am 1. Januar um 23 Uhr gesperrt. Grund sind vorbereitende Arbeiten für eine großangelegte Sanierung in der zweiten Jahreshälfte 2024. Betroffen sind Fern-, Regional- und Güterverkehr in drei Bundesländern. Laut Bahn fahren auf der Strecke rund 300 Züge, 15.00 Reisende sind betroffen. Die Sperrung dauert noch bis zum 22. Januar um 4 Uhr an.
Teilweise Ersatzverkehr mit Bussen
Für die Regional- und S-Bahnen auf der Riedbahn ist ein Ersatzverkehr mit Bussen geplant. Sie sind purpurfarben beklebt, damit Reisende sie leichter finden. Eingesetzt würden moderne Fahrzeuge mit Wlan, USB-Anschluss, Info-Displays und großen Gepackfächern.
Hintergrund: Pilotprojekt Generalsanierung Riedbahn
Die Strecke Frankfurt-Mannheim wird den bisherigen Plänen zufolge der erste von mehreren hochbelasteten Korridoren, die die Bahn generalsanieren wird. Mehrmonatige Vollsperrungen sollen viele kleinere Baustellen und Reparaturen, die normalerweise nötig wären, vereinen. Erneuert werden Gleise, Weichen, Oberleitungen, Signaltechnik, Brücken, Bahnübergänge und Stationen mit Bahnsteigen. Dies soll weitere Baustellen auf Jahre überflüssig machen. "Das Störgeschehen auf den sanierten Korridoren reduziert sich um 80 Prozent", erklärt die Bahn ihr Konzept. Ihren Kundinnen und Kunden will sie so pünktliche Züge und attraktivere Bahnhöfe bieten. Nach der Riedbahn sollen im Jahr 2025 die Korridorabschnitte Hamburg-Berlin sowie Emmerich-Oberhausen folgen.
Fern- und Güterverkehr wird umgeleitet
Der Fern- und teilweise auch der Güterverkehr werden über die parallel verlaufenden Strecken links und rechts des Rheins umgeleitet, Mainz-Worms-Ludwigshafen/Mannheim und Frankfurt-Darmstadt-Heidelberg. Dort ist dann weniger Platz für den Regionalverkehr, der ausgedünnt wird. Teils helfen Busse aus. Die Deutsche Bahn informiert Fahrgäste im Internet und über Aushänge.
Pro Tag mehr als 300 Züge unterwegs
Die Deutsche Bahn will bis 2030 wichtige Teilstrecken "generalsanieren". Damit verbunden sind weite Umleitungen für den Zugverkehr, der danach über Jahre ungestört laufen soll. Die Riedbahn ist die erste dieser Strecken.
Alles was ihr für euren Tag wissen müsst:
Die Nachrichten des Tages schnell und kompakt jeden Morgen direkt von unserem Newsdesk auf euer Smartphone. Abonniert jetzt unseren WhatsApp-Channel – natürlich kostenlos.