Abgaswerte sinken: Weiterhin Trend zu besserer Luft in Hessen
Abgaswerte sinken - Weiter Trend zu besserer Luft in Hessen
Die Luft in Hessens Städten ist 2023 weiter besser geworden. Das zeigen jetzt vorläufige Jahres-Messwerte vom Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG).
Gemessen wird das gesundheitsgefährdende Stickstoffdioxid, hauptsächlich verursacht durch Autoabgase. Die Belastung damit sei in den Städten im Hessen-Durchschnitt um zehn Prozent gesunken - obwohl der Verkehr nach Corona wieder zugenommen hat.
Spitzenreiter bleiben, Werte unter Grenzwert
Die beiden Stellen mit den seit Jahren höchsten Messwerten bleiben weiter die Schiede in Limburg und die Hügelstraße auf dem City-Ring in Darmstadt: Aber auch hier lagen die Werte laut HLNUG im vergangenen Jahr nun zum dritten Mal in Folge unter dem gesetzlichen Grenzwert.
Mehrbelastung durch Baustellen?
Jedoch sind nicht an allen Messsorten die Konzentrationen gesunken: An drei Messstellen (Wiesbaden: Schiersteiner Straße, Frankfurt: Kasinostraße und Am Erlenbruch I) stiegen die Konzentrationen um zwei bis sechs Prozent. Diese Mehrbelastungen könnten mit geändertem Verkehrsaufkommen aufgrund von Baustellen zusammenhängen.
"Entwicklung sehr erfreulich"
„Die überwiegend positive Entwicklung der Luftqualität in den letzten Jahren ist sehr erfreulich,“ so Prof. Dr. Thomas Schmid, Präsident des HLNUG. „Dies zeigt, dass die Maßnahmen zur Minderung der Emissionen aus dem Verkehr dauerhaft wirken und einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung des Gesundheitsschutzes der Bevölkerung liefern."
EU-Richtlinie wird überarbeitet
Die EU-Luftqualitätsrichtlinie sieht laut dem HLNUG für NO2 einen Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter im Jahresmittel vor. Zur Verringerung der "umweltbedingten Krankheitslast" empfehle die Weltgesundheitsorganisation (WHO) jedoch eine weitere deutliche Senkung der Stickstoffdioxidwerte. Die EU-Richtlinie werde daher gerade überarbeitet.