Hat 15-Jähriger aus Darmstadt mit Amokläufen und Anschlägen gedroht?
Durchsuchung bei 15-Jährigem - Junge soll mit Anschlägen gedroht haben
Er ist erst 15 Jahre alt - und soll anonym am Telefon mehrfach in ganz Deutschland Anschläge und Amokläufe angedroht haben. Jetzt hat die Polizei in Darmstadt die Wohnung des verdächtigen Anrufers durchsucht.
Am Mittwochmorgen (28.) standen Ermittler des Hessischen Landeskriminalamts in der Wohnung des 15-Jährigen und seiner Eltern.
Falsche Notrufe abgesetzt
Der Jugendliche steht im Verdacht, telefonisch bei mehreren Polizeidienststellen und über einen Lieferdienst falsche Notrufe abgesetzt zu haben. So soll er unter anderem Amokläufe an Schulen in Freiberg (Sachsen), sowie Anschläge auf einen Weihnachtsmarkt in Göppingen und Bahnhöfe unter anderem in Mainz und Wiesbaden angedroht haben.
Handys sichergestellt
Die falschen Notrufe und Anrufe führten jeweils zu größeren Polizeieinsätzen. Durch intensive Ermittlungen und Hinweise seien die Ermittler auf die Spur des Tatverdächtigen gekommen. Bei der Durchsuchung der Wohnung wurden Mobiltelefone sowie weitere Speichermedien sichergestellt. Die Auswertungen dauern an, so die Staatsanwaltschaft.
Schadenersatzforderung möglich
Das Landeskriminalamt betont: Der Missbrauch von Notrufen und die Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten sind keine Kavaliersdelikte, sondern eine Straftat. Neben der Strafe können auf den Verursacher erhebliche Schadenersatzforderungen, die durch den Einsatz entstanden sind, zukommen. Hierbei könne die Summe schnell, je nach Einsatzlage, bei einem vier- bis fünfstelligen Euro-Betrag liegen.