Transport auf dem Neckar - So geht das U-Boot-Spektakel weiter
Mit vielen Schaulustigen, eigenem U-Boot-Song und einem extra angelegten Sandstrand ist das U-Boot U17 der Technik-Museen Sinsheim und Speyer jetzt in Eberbach (Rhein-Neckar-Kreis) angekommen. In einem höchst aufwändigen Fluss- und Straßen-Transport wird das ausrangierte Marine-U-Boot noch bis Ende Juli ins Technik-Museum nach Sinsheim gebracht.
Von Heidelberg kommend machte der Schubverband mit dem gekippten, rund 350 Tonnen schweren U-Boot am Montag (8.7.) gegen 18 Uhr in Eberbach fest und erreichte damit sein vorletztes Ziel auf dem Wasserweg. Es folgte das Aufrichten des U-Bootes.
Einmaliges Schauspiel
Noch bevor U17 Heidelberg verließ, wurde das 50 Meter lange U-Boot gekippt, um die Alte Brücke zu unterqueren. Souverän meisterte Kapitän Ben Kik die enge Herausforderung unter dem mittleren Brückenbogen. Vormittags ging es auf die rund 35 Kilometer lange Wasserstraße nach Eberbach, vorbei an historischen Altstädten, Burgen, Weinbergen und der abwechslungsreichen Natur des Neckartals. Immer wieder versammelten sich Schaulustige am Neckarufer, um das einmalige Schauspiel zu beobachten:
Zwei Millionen Euro
Das U-Boot U17, ein Oldtimer von 1973,, soll nach einer Schlussetappe über Land am 28. Juli Sinsheim erreichen. Das gesamte Projekt kostet den Technik Museen zufolge rund zwei Millionen Euro und wird überwiegend mit Spenden finanziert.
2010 von der Marine ausgemustert
Das U-Boot wurde von der Marine 2010 ausgemustert. Vor mehr als einem Jahr hievte ein Portalkran U17 in Kiel auf einen Ponton, der den stählernen Riesen der Klasse 206A nach Speyer brachte. Tausende standen damals am Rheinufer in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg und verfolgten den Transport des respekteinflößenden Ausstellungsstücks. In Speyer wurde unter anderem Gewicht entfernt - auch, um das Boot bereit für die Drehungen zu machen.
Das U-Boot online verfolgen
Die Timeline des Transportes ist online einsehbar und wird, soweit möglich, von den Verantwortlichen mit Uhrzeiten ergänzt. Interessierte, die nicht live vor Ort dabei sein können, versorgen die Technik Museen Sinsheim Speyer mit einem Livestream und Livetracking. Bei besonders interessanten Streckenabschnitten begleitet ein Moderator das Geschehen und spricht unter anderem mit ehemaligen U-Bootfahrern.