Transport auf Rhein und Neckar - So geht das U-Boot-Spektakel weiter
Das rund 350 Tonnen schwere U-Boot U17 hat auf seinem Weg ins Technik-Museum in Sinsheim (Rhein-Neckar-Kreis) in Mannheim festgemacht.
Der von der Marine aussortierte Stahlkoloss hatte auf einem mächtigen Schwimmponton am Freitagmorgen (5.7.) in Speyer abgelegt und war im Schubverband rheinabwärts gefahren.
Technische Herausforderung
In Mannheim begrüßte ein Feuerwehrschiff den maritimen Oldtimer mit einer Wasserfontäne. Nach der Ankunft in Mannheim war dem Museum zufolge geplant, das U-Boot um mehr als 70 Grad zur Seite zu neigen - als Premiere erstmals auf dem Schwimmponton. In "gekipptem Zustand" fährt U17 dann am Samstag (6.7.) auf dem Neckar nach Heidelberg weiter. Dort wird das Boot aufgerichtet. Das Manöver gilt als komplex und technische Herausforderung. Das Kippen ist nötig, um etwa niedrige Brücken passieren zu können.
Projekt kostet zwei Millionen Euro
Das U-Boot U17, ein Oldtimer von 1973, muss zum Beispiel am Montag in Heidelberg vor der Alten Brücke um 73 Grad zur Seite gelegt werden, um unter dem historischen Wahrzeichen hindurchzukommen - begleitet wohl von vielen Schaulustigen. Nach einer Schlussetappe über Land soll der Transport am 28. Juli Sinsheim erreichen. Das gesamte Projekt kostet den Technik Museen zufolge rund zwei Millionen Euro und wird überwiegend mit Spenden finanziert.
2010 von der Marine ausgemustert
Das etwa 50 Meter lange U-Boot wurde von der Marine 2010 ausgemustert. Vor mehr als einem Jahr hievte ein Portalkran U17 in Kiel auf einen Ponton, der den stählernen Riesen der Klasse 206A nach Speyer brachte. Tausende standen damals am Rheinufer in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg und verfolgten den Transport des respekteinflößenden Ausstellungsstücks. In Speyer wurde unter anderem Gewicht entfernt - auch, um das Boot bereit für die Drehungen zu machen.
Das U-Boot online verfolgen
Die Timeline des Transportes ist online einsehbar und wird, soweit möglich, von den Verantwortlichen mit Uhrzeiten ergänzt. Interessierte, die nicht live vor Ort dabei sein können, versorgen die Technik Museen Sinsheim Speyer mit einem Livestream und Livetracking. Bei besonders interessanten Streckenabschnitten begleitet ein Moderator das Geschehen und spricht unter anderem mit ehemaligen U-Bootfahrern.