Hitze in Hessen: DUH warnt vor Betonwüsten, Hitze-Hotspot Rüsselsheim
Immer mehr Städte zu heiß - Rüsselsheim ist Hessens Hitze-Hotspot
Zu viel Grau, zu wenig Grün: Viele deutsche Städte fallen durch im ersten Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe (DUH). Dabei wurden 190 deutsche Städte auf ihre Verhältnisse von versiegelten Flächen und Grünflächen geprüft. Hitze-Hotspot in Hessen ist Rüsselsheim.
Insgesamt zeigt der Check, dass viele Städte im Sommer stark aufheizen. Besonders heiß wird es laut der Analyse in Hessen in Rüsselsheim.
Auch in Frankfurt ist es heiß
Auch Frankfurt gehört zu den heißen Orten. Hier sei mehr als die Hälfte der Flächen stark versiegelt, was zu einer hohen Hitzeentwicklung führt.
In Marburg Hitze-Ampel auf "Grün"
Dagegen verfügten Städte wie Offenbach und Darmstadt über etwas mehr Grünflächen, was die Hitze etwas abmildert. Marburg schnitt im Hitze-Check am besten ab, da dort sowohl die Versiegelung gering als auch der Anteil an Grünflächen hoch ist.
DUH: "Städte entwickeln sich zu Hitze-Höllen"
Die DUH fordert von der Bundesregierung, die Flächenversiegelung bis 2035 zu stoppen und verbindliche Grünanteile festzulegen. Sie betont, dass neben Rasenflächen auch Bäume, Büsche und Wiesen in den Städten notwendig sind, um die Erwärmung zu reduzieren. Der aktuelle Trend zu mehr Beton und weniger Grün sei alarmierend. Barbara Metz, die Bundesgeschäftsführerin der DUH: „Statt zu lebenswerten Orten der Erholung entwickeln sich unsere Städte in Hitze-Höllen."
Projekt in Mannheim
Frank Winkler vom GKV-Bündnis für Gesundheit Baden-Württemberg unterstrich die gesundheitlichen Vorteile von mehr Grünflächen in den Städten. Grünflächen verbessern das Stadtklima und die Luftqualität. Diese Erkenntnisse werden im gemeinsamen Projekt „Gesund unterwegs im Stadtquartier“ angewendet, das in Mannheim und Singen durchgeführt wird.
Probleme bei der Datenerhebung
Ein zentrales Problem bei der Umsetzung notwendiger Maßnahmen sei die uneinheitliche Datenerhebung durch die Bundesländer. Satellitendaten könnten hier jedoch eine kosteneffiziente Möglichkeit bieten, flächendeckende und vergleichbare Analysen durchzuführen und so den Maßnahmenbedarf besser zu identifizieren.