Unfall in Darmstadt-Arheilgen - Haftbefehl gegen Raser (24) erlassen
Versuchter Mord in Darmstadt? - 24-Jähriger nach Raser-Unfall in U-Haft
Nach einem beinahe tödlichen Unfall in Darmstadt-Arheilgen ermittelt die Staatsanwaltschaft.
Die Unfallstelle in Darmstadt-Arheilgen.
Die Unfallspuren sind deutlich zu sehen.
Weil ein 24-Jähriger mit 100 Sachen durch Darmstadt gerast sein soll und dabei einen Unfall mit einem Schwerverletzten verursacht hat, ist er in Untersuchungshaft genommen worden. Wie die Staatsanwaltschaft Darmstadt und das Hessische Landeskriminalamt (HLKA) gemeinsam mitteilten, wird ihm vorgeworfen, billigend in Kauf genommen zu haben, Menschen zu verletzen oder zu töten.
Auf Nachfrage von HIT RADIO FFH konkretisierte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft, dass es um versuchten Mord geht.
Wohnung des Autofahrers durchsucht
Es werde in alle Richtungen ermittelt. Zudem wurde die Wohnung des Autofahrers durchsucht und Beweismittel wurden beschlagnahmt, wie es hieß.
Mehrere rote Ampeln überfahren
Der 24-Jährige soll demnach bei seiner Fahrt durch den Norden Darmstadts mehrere rote Ampeln ignoriert haben und zu schnell gefahren sein - mit bis zu 100 km/h. Er kam erst zum Stehen, als er mit seinem Wagen gegen das Auto eines 29-Jährigen fuhr. Den Angaben der Polizei zufolge wurde der 29 Jahre alte Fahrer am Montagmittag von der Feuerwehr aus seinem Auto befreit und schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht.
Zustand des Schwerverletzten stabil
Sein Gesundheitszustand ist den Angaben zufolge stabil. Der 24-Jährige soll nach Zeugenangaben vor dem Zusammenstoß auch über den Gehweg gefahren sein. "Glücklicherweise konnten Passanten schnell reagieren und sich in Sicherheit bringen", hieß es am Montag von der Polizei.
Keine Hinweise auf Terrortat
Weiterhin sind Umstände und Motiv unklar. Zwischenzeitlich hatte es laut Medienberichten Hinweise auf einen mutmaßlich islamistischen Hintergrund gegeben. Allerdings, so teilten Staatsanwaltschaft und HLKA mit, hätten sich bislang keine Anhaltspunkte für ein politisches oder religiöses Motiv ergeben.
Hinweise auf psychische Erkrankung des Fahrers
Hinweise gab es den Angaben zufolge auf eine psychische Erkrankung des Beschuldigten. Diese würden nun überprüft, die Ermittlungen aber in alle Richtungen geführt. Auch die Ergebnisse eines Bluttestes auf Alkohol und Drogen stehen demnach noch aus.
Redakteur
Florian Stendebach
