Gernsheim: "Meilenstein" bei Riedbahn-Generalsanierung erreicht
"Meilenstein" erreicht - Riedbahn-Bauarbeiten kommen gut voran
Etwa 100 Tage nach Beginn der Generalsanierung der Riedbahn meldet die Deutsche Bahn gute Fortschritte. Die Gleise auf der Strecke zwischen Frankfurt und Mannheim sind fast komplett verlegt.
Zudem hat der Einbau neuer Technik für elektronische Stellwerke begonnen. DB-Infrastrukturchef Berthold Huber berichtete im südhessischen Gernsheim, dass die "Phase der großen Maschinen" fast abgeschlossen sei.
Herausforderungen und Zeitplan
Huber ist optimistisch, dass der Zeitplan bis zum 14. Dezember eingehalten wird. Dann soll die Strecke wieder für den Verkehr freigegeben werden. Es gebe jedoch täglich Herausforderungen, die manchmal schnelle Entscheidungen erforderten. Trotz dieser Schwierigkeiten hält sich das Projekt im geplanten Rahmen. Huber beschreibt den Prozess als „Erstbesteigung eines Berges“ und betont, dass die Erfahrungen für zukünftige Projekte wertvoll seien.
Ziele der Sanierung
Die Riedbahn ist die erste von 41 Hauptstrecken in Deutschland, die in den kommenden Jahren saniert werden sollen. Ziel ist es, den Bahnverkehr in Zukunft zuverlässiger zu gestalten. Der schlechte Zustand der Bahninfrastruktur ist ein wesentlicher Grund für Verspätungen, insbesondere im Fernverkehr. Die Sanierung der Riedbahn kostet etwa 1,3 Milliarden Euro. Sie gilt als Pilotprojekt wegen ihrer zentralen Bedeutung im Schienennetz.
Umfang des Bauprojekts
Bisher wurden 104 Kilometer Gleis und eine Million Meter Kabel verlegt. Zudem sind 361 Oberleitungsmasten erneuert worden. Nach Angaben von Guido Rumpel, Projektleiter bei Siemens, sind acht Stellwerke mit moderner Technik ausgestattet. Insgesamt wurden über 600 Signale und zahlreiche Weichenantriebe installiert. Die Software für Stellwerke ist derzeit in der "Freigabestufe". Da nicht alle Züge mit moderner Technik kompatibel sind, wurde auch konventionelle Signaltechnik installiert.
Risiken für den Abschluss
Julian Fassing, Projektleiter der Generalsanierung, nennt das Wetter als größtes Risiko für die pünktliche Fertigstellung. Alle Arbeiten müssten abgenommen werden, was die Komplexität erhöhe. Es gehe schlicht darum sicherzustellen, dass "das richtige Element an der richtigen Stelle" ist. Dies könnte den Zeitplan beeinflussen, obwohl bislang alles planmäßig vorangehe.
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