Pilotprojekt in Mainz - Sensor misst, wie durstig ein Baum ist
In Mainz messen Sensoren, wie viel Durst Bäume haben. Das Pilotprojekt soll unter anderem auch Abläufe verbessern.
Gerade wenn in einer Stadt neue Bäumchen gepflanzt werden, brauchen die natürlich Pflege: Nach einem festen Zeitplan scheren Mitarbeiter aus, um die Bäume mit Wasser zu versorgen. Nicht immer klar ist aber, ob die Schattenspender auch wirklich durstig sind.
Intelligentes Gießen von Bäumen
Gemeinsam mit der Mainzer Stadtwerke AG und der Wohnbau Mainz GmbH hat das Start-Up "Treesense" jetzt das Projekt "Intelligentes Gießen von Bäumen" gestartet. Dazu wurden an zehn jungen Bäumen kleine Senoren angebracht, die in verschiedenen Gebieten von Mainz verteilt sind. "Ziel ist es, den Bewässerungsbedarf der jungen Bäume während der Saison zu überwachen", erzählt Daniel Stölzle, der sich bei den Mainzer Stadtwerken ums Innovationsmanagement kümmert.
Funknetz überträgt Daten
Die Abteilung baut derzeit eine stadtweite LoRaWAN-Infrastruktur auf. Dabei handelt es sich um ein spezielles Funknetz, das kleine Datenmengen auch über große Entfernungen mit geringem Energieverbrauch übertragen kann.
"Wasserstandsmeldung" erfolgt vier Mal pro Stunde
Alle 15 Minuten meldet der Sensor an ein System, wie es dem Baum geht. Gemessen wird das mit elektrischem Widerstand in den sogenannten Xylem-Kanälen der Äste. Vorstellen kann man sich das wie Blutgefäße beim Menschen. Im Herbst - nach Ende der "Gießperiode" - sollen die Daten dann ausgewertet werden.
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