ESWE Verkehr in Wiesbaden - Wasserstoff-Busse werden abeschafft
In Wiesbaden sollen keine Wasserstoff-Busse mehr eingesetzt werden. Nach nur einem Jahr beendet ESWE Verkehr das Projekt, wie jetzt mitgeteilt wurde.
Hintergrund ist eine Neuausrichtung des Fuhrparks. Hierüber hat die Geschäftsführung der Verkehrsgesellschaft den zuständigen Aufsichtsrat informiert. ESWE-Verkehr-Geschäftsführer Jan Görnemann sagt dazu: „Wir gehen einen Schritt auf einem Weg zurück, um zwei Schritte auf einem anderen Weg vorwärtszukommen.“
Über 200 Elektro- und Dieselbusse in Wiesbaden
Man habe sich demnach bewusst dazu entschieden, in Abwägung aller Argumente. In Wiesbaden fahren laut Unternehmen 120 Elektrobusse sowie 130 Diesel-Gelenkbusse. Schon diese zwei Antriebstechnologien seien für die Werkstatt "sehr anspruchsvoll". Eine dritte Antriebsart also schwierig.
Neue Busse sind knapp 19 Meter lang
Für die Jahre 2022 bis 2024 beschafft ESWE Verkehr nochmal insgesamt 36 Diesel-Gelenkbusse. Diese sind dann mit knapp 19 Metern fast einen Meter länger als bisherige Gelenkbusse und haben auch durchweg vier Türen. Solche Busse gibt es mit sogenannten alternativen Antrieben derzeit nicht auf dem Markt, teilte das Unternehmen mit.
ESWE: Brauchen mehr Abstellfläche!
Ein Problem bleibt aber der wenige Platz auf dem Betriebshof. „Wir brauchen jetzt dringend eine Lösung für weitere Betriebshofflächen, damit wir auch mit der Wartung, Instandhaltung und Instandsetzung unseres Fuhrparks unserer Aufgabe, für den ÖPNV in Wiesbaden zu sorgen, überhaupt weiter nachkommen können", betont ESWE-Verkehr-Geschäftsführer Jan Görnemann.
Kleinere Busse sollen langfristig nicht mehr fahren
Die Neuausrichtung der Fuhrparkstrategie des Mobilitätsdienstleisters sieht vor, perspektivisch weitere zwölf Meter lange Solo-Busse aus dem Fuhrpark herauszunehmen: insgesamt 61 Dieselfahrzeuge sowie zehn Brennstoffzellenbusse.. Langfristig sollen dann in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts batterieelektrische Gelenk- und auch ein Teil Doppel-Gelenk-Busse beschafft werden - vorausgesetzt ESWE Verkehr steht dann eine weitere Betriebshoffläche zur Verfügung. „Vorher ist das unmöglich“, stellt Jan Görnemann klar.