Tödliches Feuer in Taunusstein-Wehen: Hausbewohner festgenommen
Tödlicher Brand in Taunusstein - Hausbewohner wird Haftrichter vorgeführt
Neue Details zum tödlichen Feuer in der Nacht in Taunusstein. Ein 66-jähriger Bewohner des Mehrfamilienhauses soll laut Polizei den Brand verursacht haben. Der Mann ist kein Unbekannter bei den Ermittlern.
Der 66-Jährige scheint schon eine Polizei-Akte mit einigen Einträgen zu haben. Er sei in der Vergangenheit wiederholt durch die Begehung von Straftaten aufgefallen, erzählt ein Polizeisprecher. Details wollte er nicht nennen.
Bewohner schon mehrfach "psychisch auffällig"
Der 66-Jährige habe sich zudem schon mehrmals psychisch auffällig verhalten und damit Polizeieinsätze ausgelöst. Es wurde wohl auch schon darüber nachgedacht, ihn in einer Psychiatrie unterzubringen, sagte ein Sprecher. Polizei und die zuständige Dienststellen der Stadt Taunusstein und des Rheingau-Taunus-Kreises befanden sich demmach "in einem intensiven Austausch".
Mann soll Haftrichter vorgeführt werden
Der Mann wurde jetzt festgenommen und soll einem Haftrichter vorgeführt werden. Der 66-Jährige wurde bei dem Brand selbst verletzt und kam ins Krankenhaus. Er sei in der Nähe des Hauses angetroffen worden.
Seniorin kann sich nicht mehr ins Freie retten
Gegen kurz vor eins wird die Freiwillige Feuerwehr Taunusstein alarmiert. Es qualmt aus der Erdgeschosswohnung eines mehrstöckigen Hauses im Stadtteil Wehen. Feuer und Rauch breiten sich schnell auch auf den Hausflur aus.
Halbe Million Euro Schaden am Gebäude
Eine 70 Jahre alte Frau, die sich über diesen Flur ins Freie retten will, stirbt noch vor Ort. Nachdem das Feuer gelöscht und das Treppenhaus rauchfrei war, konnten die übrigen Bewohner evakuiert werden. Der Schaden am Gebäude wird auf rund 500.000 Euro geschätzt.
Haus vorerst unbewohnbar
Das Gebäude ist nach derzeitigem Stand unbewohnbar. Die Bewohner wurden durch die Stadt Taunusstein untergebracht und sowohl vom Rettungsdienst als auch von Notfallseelsorgern betreut. Bürgermeister Sandro Zehner dankte in einem Facebook-Posting neben den Einsatzkräften auch dem Nachtportier des Légère Hotel Wiesbaden-Taunusstein.
Dank an Einsatzkräfte und Hotelportier
Er habe diesen in der Nacht aufgesucht und ihm mitgeteilt, "dass ich als Bürgermeister und Ordnungsbehörde nun mehrere freie Zimmer in Belegung nehme, um die obdachlos gewordenen Menschen unterzubringen." Insgesamt waren über 100 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, Betreuungszug, Psychosoziale Notfallversorgung und Polizei im Einsatz.