Wiesbaden gegen Falschparker - Bus-Frontkameras und härtere Sanktionen
Künftig soll es mehr dieser Umweltspuren in Wiesbaden geben. Es handelt sich um Radwege mit Busfreigabe.
Um das Wiesbadener Bussystem zuverlässiger zu machen, sollen Busspuren zu sogenannten "Umweltspuren" umgestaltet werden. Das hat der Wiesbadener Mobilitätsausschuss jetzt beschlossen. Das Blockieren von Busspuren in Wiesbaden müssen Autofahrer also vielleicht schon bald mit einem Punkt in Flensburg bezahlen.
Denn während man mit Parken auf Busspuren bislang mit einem Bußgeld von 55 bis 100 Euro davonkommt, muss man bei Verstößen auf Umweltspuren mit einem Punkt in Flensburg rechnen.
Unterschied zwischen Umwelt- und Busspuren
Der Unterschied: Umweltspuren sind eigentlich Radwege - mit Busfreigabe. Weil es sich um Radwege handelt, sieht die Straßenverkehrsordnung (StVo) bei Freihalte- Verstößen ein höheres Strafmaß vor.
Weniger Verkerhbehinderungen auf Umweltspuren
Der Vorsitzende des Mobilitätsausschusses Martin Kraft (Grüne) hat uns über den Grund für die Antragsstellung aufgeklärt. Auf „Umweltspuren“ käme es laut ESWE-Fahrern und Nutzern deutlich seltener zu Verkehrsbehinderungen durch Falschparker, die zu erheblichen Verspätungen des ÖPNV in der Stadtmitte führen.
Einsatz von Frontkameras
Frontkameras in den Wiesbadener Bussen sollen im Kampf gegen die Falschparker helfen. So können die Fahrer ausfindig gemacht und zur Rechenschaft gezogen werden. Das hat uns der Vorsitzende des Mobilitätsausschusses Martin Kraft (Grüne) im FFH-Interview bestätigt. Auch die Verkehrssicherheit soll von dem Vorhaben profitieren.
Nächste Schritte
Auf den Beschluss des Wiesbadener Mobilitätsausschusses (SPD, Linke, Grüne und Volt) vom 4. Mai, muss jetzt noch die Zustimmung vom Stadtparlament folgen. Dann könne die Straßenverkehrsbehörde und das Tiefbauamt mit der Umgestaltung beginnen. Bis es mit der Umsetzung losgeht, können laut dem Vorsitzenden des Ausschusses Martin Kraft aber noch ein bis zwei Jahre vergehen, da die zuständigen Behörden zur Zeit wegen den Arbeiten an der Salzbachtalbrücke ausgelastet seien. Besonders stark betroffene Stellen, wie die Schwalbacher Straße, sollen Vorrang haben.
