Vor dem Hessischen Landtag - Protest von Stromtrassen-Gegner
Durch Hessen führt bald eine riesige Stromtrasse. Viele Bürger und Kommunen im Rheingau-Taunus-Kreis wollen das aber nicht.
Bürgerinitiativen aus Hünstetten, Idstein, Niedernhausen-Eppstein und Wildsachsen-Langenhain haben für Samstag (14.07.) gemeinsam zu einer Protestaktion aufgerufen. Die Teilnehmer treffen sich um 10 Uhr 30 vor dem Hessischen Landtag in Wiesbaden und wollen nach eigenen Angaben Druck auf die Landesregierung ausüben.
Geplanter Ausbau sorgt für Spannungen
Die bisherige Stromtrasse soll ausgebaut werden. Das hatte im Vorfeld für viel Wirbel gesorgt, denn sie geht dann auch 20 Meter an Wohngebieten vorbei, in einem Fall sogar direkt über ein Haus, heißt es in einer Mitteilung der Bürgerinitiativen. Viele Anwohner befürchten dadurch Lärmbelästigung, Wertminderung ihrer Grundstücke und auch gesundheitliche Auswirkungen, denn mit so einer neuen Dimension an Hochspannung nah an Wohnhäusern gebe es noch keine Erfahrungen. Außerdem gibt es den Vorwurf, dass nachträglich per Gesetz das Potential einer Klage zunichte gemacht wurde, heißt es.
Windenergie für den Süden
Die sogenannte Ultranet-Stromtrasse ist ein Pilotprojekt und soll Windenergie von Norden in den Süden bringen. Sie verläuft dann hier in Hessen durch den Rheingau-Taunus-Kreis, vorbei an Frankfurt ins südhessische Ried. Dort soll der Ausbau dann auch schon im Oktober beginnen.