Schon Ärger in der AfD-Fraktion - Neonazi-Vorwürfe gegen Sascha Herr
Ärger bei der Landtags-AfD: Drei Tage nach ihrem Wahlerfolg in Hessen hat die AfD schon den ersten Trouble mit einem Mitglied der neuen Fraktion.
Sascha Herr aus dem Hochtaunus soll sich mehrfach mit Neonazis getroffen haben. Jetzt will ihn der AfD-Landesvorstand loswerden.
Herr soll auf Mandat verzichten
Bevor die neue AfD-Landtagsfraktion nächste Woche zu einer Klausurtagung überhaupt erstmals zusammenkommt, könnte sie schon um ein Mitglied schrumpfen. Der Landesvorstand will Sascha Herr nämlich nicht nur aus der Partei ausschließen - er hat ihn auch aufgefordert, auf sein Landtagsmandat zu verzichten. Das hat Parteisprecher Aljoscha Harmsen gegenüber HIT RADIO FFH bestätigt. An der Klausurtagung wird Herr nicht teilnehmen, sagte uns der Sprecher. Er sei "ausgeladen worden".
Mit "Combat 18"-Mitstreitern auf Foto
Der 43-Jährige aus Schmitten im Taunus, der auf Listenplatz 27 der AfD in den Landtag einzieht, war auf Facebook mit Leuten aus der mittlerweile verbotenen Neonazi-Truppe "Combat 18" zu sehen und soll bei einem Neonazi-Konzert in der Schweiz gewesen sein. Darüber hatte zuerst die Frankfurter Rundschau berichtet. Herr ist wegen der Vorwürfe auch seinen Job bei der AfD-Rathausfraktion in Wiesbaden los.
Co-Parteisprecher sprach von "Charakter und Qualifikation" der Kandidaten
Auf die FFH-Frage an Co-Parteisprecher Andreas Lichert, ob er denn damit rechne, dass die überraschend groß gewordene AfD-Fraktion im neuen Landtag schwieriger zu führen sein wird, sagte Lichert kürzlich bei einer Pressekonferenz, dass er das nicht glaube, denn ausschlaggebend für die Aufstellung der Liste seien ja "Charakter und Qualifikation" der Kandidaten gewesen.
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