Nachhaltige Digitalisierung - Mainz bekommt ein "grünes" Rechenzentrum
Die Kraftwerke Mainz-Wiesbaden KMW starten mit dem Bau eines ersten umweltfreundlichen Rechenzentrums in Mainz. Es ensteht auf der Ingelheimer Aue. Hier können dann Unternehmen Hochleistungsrechner betreiben, und das mit gutem Gewissen. Das Rechenzentrum soll mit grünem Strom betrieben und mit Rheinwasser gekühlt werden, die Abwärme fließt ins Mainzer Fernwärmenetz.
Computer, Handys, Tablets und künstliche Intelligenz - die Digitalisierung kostet viel Energie. Die Rechenzentren verbrauchen heute schon etwa fünf Prozent des weltweit produzierten Stroms. Wiesbaden und Mainz wollen wegweisend sein und haben zusammen mit dem norwegischen Unternehmen Green Mountain heute den Grundstein für das grüne Rechenzentrum gelegt.
Das Rechenzentrum soll auf rund 25.000 Quadratmetern auf der Ingelheimer Aue in Mainz entstehen. Bereits Ende 2024 soll sas erste von drei Gebäuden fertiggestellt werden. Die Baukosten für das erste Gebäude belaufen sich auf 230 Millionen Euro.
Standort bringt viele Vorteile für das grüne Rechenzentrum
Die KMW liefert den Strom aus erneuerbaren Energien und gewährleistet eine Kühlung des Rechenzentrums durch Rheinwasser. Durch die angrenzenden Kraftwerke der KMW könne außerdem die Notstromversorgung gesichert werden. Das erspare den Einsatz teurer und klimabelastende Notstromdiesel-Aggregate und das Rechenzentrum könne emissionsarm betrieben werden. Darüber hinaus sollen etwa 40 Prozent der entstehenden Abwärme sollen über Wärmepumpen ins Mainzer Fernwärmenetz eingespeist werden.
"Rundum ist das wirklich ein komplett geschlossenes [...] Ökosystem um das Kraftwerk herum, was es zu dem Nachhaltigsten in Deutschland macht.", sagt der Mainzer Oberbürgermeister Nino Haas über das Projekt im FFH-Gespräch.