Avatare für kranke Kinder - Kleine Roboter helfen im Schulalltag
Avatare müssen nicht groß und blau sein wie im Film - es geht auch klein und süß. Das beweisen die neuen Avatare für chronisch kranke Kinder in Mainz.
Die Roboter sollen helfen, wenn Schüler über längere Zeit nicht am Unterricht teilnehmen können. Ausgestattet mit Display, Lautsprechern und Kamera ermöglichen sie kranken Kindern die Teilhabe am Unterricht.
Umschauen, Melden, Sprechen
Die kleinen Helfer haben dabei so einiges auf dem Kasten. Sie stehen mit im Klassenraum, zum Beispiel auf einem normalen Schultisch. Mit Hilfe von Licht- und Displaysignalen haben die Schüler dann von zu Hause aus die Möglichkeit, sich im Raum umzuschauen, sich zu melden oder auch sich über Lautsprecher zu Wort zu melden. Gesteuert wird das Ganze über eine App.
Einfache technische Bedienung
Für die Nutzung der Avatare wird lediglich ein Tablet und eine Internetverbindung benötigt - egal, ob WLAN oder Mobilfunk. Mit Erhalt des Roboters bekommen die Schüler außerdem eine einfache Einleitung in die Bedienung, kinderfreundlich gestaltet mit Bebilderung. Der Akku eines Avatars reicht für gut 6 Stunden.
Voraussetzung: Attest auf Hausunterricht
Um einen Avatar zu erhalten, muss ein ärztliches Attest auf Hausunterricht vorliegen. Dieses muss außerdem von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion des Landes (ADD) bewilligt sein. Anschließend kann die Schule einen Online-Antrag stellen und und so einen der bisher zwölf eingesetzten Avatare buchen. Empfohlen werden die kleinen Roboter für Kinder ab der fünften Klasse.
Programm kommt gut an
Bei Schülern und Lehrkräften kommt das neue Projekt laut Silvia Casado Schneider sehr gut an. Sie ist Leiterin der Medienbildung Mainz. Für die Schüler seien die kleinen Roboter eine regelrechte Attraktion und würden sich gut in den Schulalltag eingliedern. Daher sollen bald auch noch mindestens zehn weitere Einheiten in Einsatz kommen.
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