Städte verärgert - Hohe GEMA-Gebühren bei Weihnachtsmärkten
Bald "Stille Nacht" auf den Weihnachtsmärkten? Auch dieses Jahr wird es auf dem Wiesbadener Sternschnuppenmarkt deutlich weniger Musik geben. Der Grund: Die Gema-Gebühren schießen durch die Decke. So wird die Musikbeschallung für die meisten Städte immer teurer.
In Wiesbaden läuft aus Kostengründen schon seit 2016 weniger Musik. Die Musikverwertungsgesellschaft Gema hatte ihr Berechnungsverfahren verändert. Bei den aktuellen Tarif würde die Stadt Wiesbaden über 60.000 Euro bezahlen. Weil aber nur an vier Wochenenden (insgesamt 12 Tagen) während der Markt-Tage Musik gespielt wird, bezahlt die Stadt laut Simon Rotloff von "Wiesbaden Congress/Marketing" 26.400 Euro. Im Jahr 2015 belief sich die Gema-Rechnung noch auf 7.000 Euro.
60.000 Euro Gebühren in Mainz erwartet
Auch in Mainz werden steigende GEMA-Gebühren erwartet. 60.000 Euro soll die Musik für den Weihnachtsmarkt dieses Jahr kosten. Das Musikprogramm soll aber ebenso wie in Frankfurt nicht heruntergefahren werden.
Berechnungsgrundlage geändert
Hintergrund der Kostenexplosion: Die GEMA berechnet die Gebühren pro Fläche die beschallt wird. Früher sei nur die Fläche vor der Bühne, wo die Musik abgespielt wird, berechnet worden. Inzwischen werde von Hauswand zu Hauswand gerechnet, sagt Simon Rottlof. So würde beispielsweise ein kompletter Marktplatz als Berechnungsgrundlage dienen.
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