Über 23.000 Unterschriften - Protest gegen Fleisch-Kongress in Mainz
Protest gegen den Deutschen Fleischkongress in der Mainzer Rheingoldhalle. Ein Bündnis unter anderem aus Greenpeace und BUND fordert von der Stadt: Gebt dem Branchen-Treffen keine Räumlichkeiten mehr!
Auf der Protestkundgebung werden 400 Demonstranten erwartet. Bereits in der Nacht sind Aktivisten von Greenpeace auf das Dach der Rheingoldhalle geklettert. In den frühen Morgenstunden haben sie ein Großplakat vom Dach entrollt. Die Aktivisten wurden am Mittag von der Feuerwehr vom Dach geholt.
Auch Özdemir zu Kongress erwartet
Um die Forderung zu untermauern, wurden in einer Online-Petition über 23.000 Unterschriften gesammelt. Diese sollen am heutigen Dienstag (21.11.) übergeben werden. Der Kongress findet am Dienstag und Mittwoch statt. Neben Vertretern der Fleischindustrie wird auch Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir erwartet.
Bündnis: Massen-Fleischproduktion führt zu Problemen
Vom Mainzer Bündnis heißt es: Die Massen-Fleischproduktion führe unter anderem zu Klima-Problemen. Auch seien Arbeitsbedingungen in Mast- und Schlachtbetrieben prekär, dazu das Leid der Tiere. Die Stadt Mainz dürfe der Fleischindustrie und ihrer Lobby keine Plattform bieten.
Mainzer Dezernentin: Kongress wichtig für Stadt
Die Mainzer Wirtschaftsdezernentin Manuela Matz teile auf Anfrage von HIT RADIO FFH mit, man müsse sich mit den Argumenten befassen. Beim Kongress stünden aber unter anderem auch die Themen "Fleischalternativen“ oder „Tierwohl“ auf der Tagesordnung. "Für Mainz ist es positiv, dass ein solch großer Kongress hier stattfindet", sagte Matz. Schließlich würden hunderte Teilnehmende und Tagesgäste erwartet. "Davon profitiert unsere heimische Wirtschaft in großem Maße - die Hotellerie, der Handel, die Gastronomie, das Taxigewerbe oder kulturelle Einrichtungen."