Fairteiler in Wiesbaden: Gemeinsame Lebensmittelrettung vor St. Hedwig
Kostenloses Essen für alle - Food-Sharing in Wiesbaden-Gräselberg
Teilen statt Wegwerfen: Immer mehr Menschen nutzen den "Fairteiler" vor der Kirche St. Hedwig in Wiesbaden. Hier landen Lebensmittel nicht auf dem Müll, sondern werden geteilt.
Der "Fairteiler" ist ein etwa zwei Meter hoher Metallspind, in den jeder seine Lebensmittel reinlegen kann. Gerade in der Weihnachtszeit bereitet das vielen Menschen eine Freude.
Lebensmittel weitergeben
Der "Fairteiler" kommt gut an: "Meist sind die hinterlegten Lebensmittel schon nach kurzer Zeit vergriffen“, sagt Oksana Schäfer von der Foodsharing-Initiative Wiesbaden. Es gehe darum, Lebensmittel zu retten, die andere noch gebrauchen können. Vor allem Backwaren seien sehr beliebt, so Schäfer.
Simple Idee
Die Idee hinter dem "Fairteiler" ist einfach: Wer Lebensmittel übrig hat, legt sie in den Schrank. Wer etwas braucht, nimmt es kostenlos heraus. Freiwillige Helfer reinigen und kontrollieren täglich den Schrank. Wichtig: Abgelaufenes Essen und Lebensmittel, die gekühlt werden müssen, dürfen nicht in den "Fairteiler". Backwaren sollen in kleinen Mengen verpackt sein.
Farbtupfer vor Kirche
Der "Fairteiler" steht seit Sommer 2023 vor der St. Hedwig-Kirche. Die Idee stammt vom Quartiersmanagement Gräselberg und der Foodsharing-Initiative Wiesbaden. Die Kirchgemeinde stellte dafür den Platz auf dem Kirchengelände zur Verfügung. Ein Künstler verschönerte den Schrank mit einem Graffiti.
Ort der Begegnung
Die Menschen freuten sich, dass es den "Fairteiler" in ihrer Nachbarschaft gebe, erzählt Gemeindemitglied Gerhard Boese. Es sei auch ein Ort, an dem Menschen sich begegnen würden. Der Foodsharing-Schrank in Gräselberg spricht sich rum: Die Foodsharing-Initiative steht schon mit anderen Wiesbadener Gemeinden in Kontakt. Sie will weitere "Fairteiler" anbieten.