Hier wird am meisten geblitzt - Wiesbaden auf Platz 2 im Blitzer-Ranking
Deutsche Großstädte setzen durchschnittlich rund elf stationäre und mobile Blitzer pro 1.000 Hektar Straßenfläche ein. Freiburg führt mit 35,37 Blitzern die Liste an. Auf Platz 2 liegt Wiesbaden mit 33,89 Blitzern pro zehn Quadratkilometer. In Wuppertal, Karlsruhe, Hannover und Stuttgart müssen Autofahrer ebenfalls auf der Hut sein. Hier wurden jeweils mehr als 20 Geräte pro 1000 Hektar gezählt.
In Wiesbaden vertraut das Straßenverkehrsamt auf ein hohe Dichte stationärenr Anlagen: 41 feste Radarfallen stehen an den Straßenrändern. Dabei sind mobile Radargeräte deutlich effektiver. Wenn sie zum Einsatz kommen, werde häufiger geblitzt, bestätigt die Rechtsanwaltskanzlei Goldstein, die das Ranking durchgeführt hat Die festen Radargeräte seien halt oft bekannt, sagt Rechtsanwalt Alexander Voigt von der Kanzlei Goldenstein. Da werde dann oft abgebremst.
Mobil ist eigentlich effektiver
Mit mobilen Messegräten könne man "die echten Raser" erfassen, gibt der Leiter des Wiesbadener Straßenverkehrsamts, Winnrich Tischel, im Gespräch mit den VRM-Medien zu. "Mobiles Blitzen" sei aber personalintensiv.
Städte setzen eigene Standards
Es existieren keine bundesweit einheitlichen Vorgaben zur Dichte von Geschwindigkeitskontrollen. Städte verfolgen individuelle Strategien bezüglich der Anzahl an Rotlicht- und Geschwindigkeitskontrollen. Rechtsanwalt Voigt empfiehlt, vor Fahrtantritt mögliche Blitzerstandorte via App zu überprüfen, allerdings nicht während der Fahrt, da dies eine Ordnungswidrigkeit darstellt.
Ranking durch Verkehrs-App
Die von Goldenstein-Rechtsanwälte durchgeführte Analyse basiert auf Daten der Verkehrs-App "blitzer.de". Hier kann man die kompletten Ergebnisse nachlesen. Neben festen Blitzern wurden auch mobile und teilstationäre Kontrollstellen erfasst und verglichen. Die ermittelten Werte sind durch Befragungen der Städte überprüft und korrigiert worden, um eine präzise Blitzerdichte zu bestimmen, so die Kanzlei.