Fahrschulen mit neuem Angebot - Autofahren lernen im Fahrsimulator
Autofahren lernen in einem Fahrsimulator: Dieses Angebot gibt es auch bei einer Fahrschule in Idstein. Damit sollen junge Menschen auf die erste Fahrstunde im Auto vorbereitet werden. Aus der Politik gibt es Forderungen, solche Angebote auszuweiten.
"Kupplung kommen lassen, Fuß von der Bremse, leicht Gas geben": Die Anweisungen von Fahrlehrerin Desi Fuhrmeister sind wie bei einer Fahrstunde in einem richtigen Auto. Der Fahrschüler sitzt hier allerdings in einem Fahrsimulator - und bewegt sich nicht von der Stelle.
Drei Bildschirme sorgen für "echtes Fahrgefühl"
Drei Bildschirme simulieren etwa die Fahrt durch eine Ortschaft. Eine Stimme aus dem Computer gibt Anweisungen wie "Biege in 200 Metern rechts ab", "Du musst jetzt blinken" oder "Du hast den Schulterblick vergessen". Das erkennt eine an der Front befestigte Mini-Kamera.
FFH-Reporter testet Fahrsimulator - und würgt ihn ab
FFH-Reporter Benjamin May hat den Fahrsimulator bei der Fahrschule Fuhrmeister in Idstein ausprobiert. Das Ganze sieht aus wie ein Auto ohne Karosserie, dafür aber mit drei großen Bildschirmen. "Es wirkt total echt, fühlt sich ein bisschen wie ein Computerspiel an", erzählt FFH-Reporter Benjamin. Bevor es losgeht, muss man sich anschnallen. Rechts ist der Schaltknüppfel. Erster Gang, blinken - und los geht die Fahrt. Auch Abwürgen lässt sich der Fahrsimulator, wie FFH-Reporter Benjamin gleich mehrmals erlebt.
Computer greift ein
Im Fahrsimulator lassen sich verschiedene Programme abspielen. Dazu gehört auch das Fahren auf der Autobahn oder Situationen, die so bei einer richtigen Fahrstunde nicht immer vorkommen - etwa, dass ein Fußgänger beim Abbiegen über die Straße läuft. Wenn der Fahrschüler etwas nicht richtig macht oder zu viel Gas gibt, greift der Computer ein - wie der Fahrlehrer im echten Leben.
Fahrsimulator-Einheit günstiger als echte Fahrstunde
Eine Einheit auf dem Simulator sind 45 Minuten und kosten bei der Fahrschule Fuhrmeister 35 Euro. Eine Fahrstunde im Auto hingegen kostet 75 Euro, also mehr als doppelt so viel. Weil die Kosten für den Führerschein inzwischen sehr hoch sind, kommen aus der Politik Forderungen, mehr Fahrsimulatoren einzusetzen.
Fahrlehrerin: Die Fahrschüler sind besser aufs Auto vorbereitet
"Die Fahrschüler lernen hier im Simulator ein Auto kennen. Sie wissen dann, wie man schaltet, was die Kupplung ist oder welche Situationen im Straßenverkehr auf sie warten", erzählt Fahrlehrerin Desi Fuhrmeister. Wer im Fahrsimulator beginnt, könne sich 3-4 normale Fahrstunden sparen. Das macht den Führerschein also etwas günstiger.
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