Neuer Ministerpräsident in Mainz: Schweitzer löst Malu Dreyer ab
Schweitzer löst Dreyer ab - Neuer Regierungs-Chef in Rheinland-Pfalz
Der rheinland-pfälzische Landtag hat den SPD-Politiker Alexander Schweitzer zum neuen Ministerpräsidenten gewählt. Der 50-Jährige übernimmt das Amt von Malu Dreyer (63), die aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten ist.
Auf einer Pressekonferenz hatte Malu Dreyer gesagt: "Meine Kraft reicht nicht mehr aus." Dreyer betonte, dass sie ihr Amt mit großer Leidenschaft und großer Energie ausgeführt habe. Sie ginge mit schwerem Herzen und großer Dankbarkeit. Bei ihrer letzten Rede als Regierungschefin im Landtag sagte sie, es sei ein "schwerer Tag" für die. Später wischte sie sich eine Träne aus dem Augenwinkel. Der Landtag verabschiedete sie mit stehenden Ovationen. Nur die AfD-Abgeordneten blieben sitzen.
Nachfolger: Arbeitsminister Schweitzer
Ihr Nachfolger ist der bisherige Landesminister für Arbeit und Soziales, Transformation und Digitalisierung Alexander Schweitzer (SPD). Der 50-jährige wurde am Mittag mit 57 Stimmen im Mainzer Landtag gewählt. Damit bekam er sogar drei Stimmen mehr als die Ampelkoalition Abgeordnete hat. Er will auch weiterhin mit der FDP und den Grünen regieren.
Ahrtal-Katastrophe war persönliche Zäsur
Die scheidende rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Dreyer bezeichnete dabei die tödliche Flutkatastrophe im Ahrtal 2021 als schmerzhafte Zäsur in ihrem Leben, "die auch mein Leben oder das Leben von mir in eine Zeit davor und danach unterteilt," so Dreyer in Mainz. Die Ministerpräsidentin war in der Vergangenheit wiederholt dafür kritisiert worden, sich nach der Flutkatastrophe im Ahrtal nicht entschuldigt zu haben.
Nachfolger will Koalition fortsetzen
Ihr Nachfolger, Alexander Schweitzer, dankte Malu Dreyer für Ihre langjährige politische Arbeit. "Es sind sehr große Fußstapfen, in die ich trete", so Schweitzer. Der bisherige rheinland-pfälzische Arbeitsminister bekannte sich zur gegenwärtigen Koalition, die er, so Schweitzer, gerne auch nach der nächsten Landtagswahl 2026 fortsetzen wolle. Als Schwerpunkt seiner Arbeit nannte der neue Regierungschef in seiner ersten Rede im Landtag die Beseitigung der Flutschäden im Ahrtal: