Gegen die Schweinepest - Leinenpflicht für Hunde: 100 € Strafe
Ein saftiges Strafgeld in Höhe von 100 Euro droht Wiesbadener Hundebesitzern, wenn sie den Vierbeiner nicht an der Leine ausführen. Grund ist die afrikanische Schweinepest - ASP. Wildschwein-Rotten sollen nicht durch freilaufende Hunde aufschreckt und vertrieben werden. So bleibt die Schweinepest lokal begrenzt. Viele Hundebesitzer scheinen da noch uneinsichtig zu sein und ignorieren die Leinenpflicht.
Mehrere Wildschweine im Landkreis Groß-Gerau wurde positiv auf ASP getestet. Um den Fundort herum wurde eine Sperrzone mit einem Radius von etwa 15 Kilometern eingerichtet. Diese Sperrzone umfasst auch viele Stadtteile von Wiesbaden. In dieser Zone müssen Hunde an der Leine geführt werden. Der Grund: Freilaufende Hunde könnten infizierte Wildschweine aufscheuchen, was die Verbreitung des Virus begünstigen kann. Auch könnten Hunde das Virus durch direkten Kontakt mit toten Wildschweinen weiterverbreiten.
Warum die Leinenpflicht wichtig ist
Freilaufende Hunde können Wildschweine aufschrecken, selbst wenn sie nur durch das Gebüsch oder Unterholz laufen. Dadurch könnten infizierte Tiere in neue Bereiche gelangen, was die Bekämpfung der Seuche erschwert. Außerdem können Hunde das Virus verschleppen, wenn sie in Kontakt mit infizierten Kadavern kommen. Obwohl Hunde, Katzen und andere Tiere nicht an ASP erkranken können, ist die Leinenpflicht eine notwendige Vorsichtsmaßnahme.
Betroffene Stadtteile und weitere Informationen
Folgende Wiesbadener Stadtteile liegen komplett in der Sperrzone: Amöneburg, Biebrich, Breckenheim, Delkenheim, Erbenheim, Igstadt, Kastel, Kostheim, Mitte, Nordenstadt, Rheingauviertel, Südost und Westend. Teilweise betroffen sind Auringen, Bierstadt, Dotzheim, Frauenstein, Klarenthal, Kloppenheim, Medenbach, Schierstein, Sonnenberg und Nordost.
Kontaktmöglichkeiten und Hinweise
Weitere Informationen sind hier verfügbar. Bürgerinnen und Bürger können das Infotelefon nutzen, das montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr unter (0611) 319090 erreichbar ist. Tote Wildschweine sollen mit GPS-Daten dort gemeldet werden. Außerhalb der Telefonzeiten können Funde bei der örtlichen Polizeidienststelle gemeldet werden.