Aartalbahn-Dampfzugfahrten: Comeback nach 14 Jahren

Die Dampflokfahrten der Nassauischen Touristik-Bahn (NTB) über die Eiserne Hand in den Taunus waren lange ein beliebtes Freizeitvergnügen für Wiesbadener. Dampflokomotiven und Dieselzüge zogen Familien für Sonntagsausflüge an, darunter der bekannte "Nikolaus-Express". 2009 brachte ein Unfall die Aartalbahn zum Stillstand.

Seitdem arbeiteten Freiwillige der vereinseigenen Aartalbahn Infrastruktur gGmbH hart an einer Wiederaufnahme des Betriebs. Unterstützung erhalten sie auch von der Stadt Wiesbaden. Nun ist es endlich soweit!

Erste Zugfahrten seit 2009 geplant

Am Sonntag,  3. November soll erstmals seit 2009 wieder ein Zug auf der Aartalbahn fahren. Geplant ist die Wiederinbetriebnahme eines Abschnitts bis zur Sektkellerei Henkell. Los geht es um 9:30 Uhr ab Wiesbaden Hauptbahnhof mit einer Dampflok. Nach der Ankunft an der Sektkellerei gibt es einen Sektempfang im Marmorsaal, bevor der Zug gegen 11:45 Uhr zurückkehrt. Weitere Fahrten sind für 13:00 Uhr und 16:00 Uhr geplant. Der Ticketverkauf läuft bereits online auf www.aartalbahn.de/neustart

NTB und Stadt freuen sich über das Comeback

Für die Mitglieder der NTB geht mit der Wiederaufnahme der Fahrten ein Traum in Erfüllung. Vereinsvorsitzender Andreas Forster dankt den Mitgliedern, Unterstützern, Stadtrat Andreas Kowol und der Henkell Sektkellerei. Kowol äußert sich ebenfalls erfreut über den "Meilenstein". Die Wiedereröffnung der Strecke diene nicht nur der Freude der Eisenbahnfreunde, sondern eröffne auch Perspektiven für die Wiederbelebung des regulären Nahverkehrs auf der Taunusstrecke.

Zukunftspläne für die Aartalbahn

Langfristig soll die Aartalbahn wieder durch den Taunus bis zur Eisernen Hand befahren werden. Ab Frühjahr 2025 wird ein regelmäßiger Betrieb auf einem kleinen Streckenabschnitt angestrebt. Die NTB und Aartalbahn Infrastruktur gGmbH wollen dabei in kleinen Schritten vorangehen. Als nächstes soll die Wiederinbetriebnahme des Haltepunkts Waldstraße erfolgen. Dafür werden städtische Zuschüsse und Bundesmittel sowie Drittmittel von Stiftungen angestrebt. Ein entsprechender Antrag wurde bereits gestellt und wird aktuell geprüft.