Vom Auto in den Bus - "0-Euro Samstag" bewegt zum Umdenken
Mainz hatte im Juli den "0-Euro-Samstag" eingeführt. Jetzt gibt es eine Zwischenbilanz, die die Erwartungen im Rathaus, des Einzelhandels und der Verkehrsbetriebe übertrifft. An bislang vier Samstagen haben die Fahrgastzahlen in den Stadtbussen jeweils um 20 Prozent im Vergleich zu den Samstagen im gleichen Zeitraum ohne dieses Angebot zugenommen, in manchen Innenstadtlinien sogar um 30 Prozent, berichtet die MVG.
Ab dem 6. Juli 2024 können Bürger und Besucher an jedem ersten Samstag im Monat kostenfrei die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Dieses Angebot gilt für alle Linienbusse und Straßenbahnen im Mainzer Stadtgebiet sowie in Wackernheim und Zornheim. Nach vier Monaten zeigt sich, das Pilotprojekt, der zunächst auf ein Jahr beschränkt ist, bringt viele Autofahrer dazu, den Bus auszuprobieren. 20.000 Fahrgäste mehr als an anderen Samstagen registrieren die automatischen Zählstellen.
Bringt mehr Kundschaft
Auch die Geschäftsleute bestätigten, die Mainzer Innenstadt sei an diesen Samstagen deutlich belebter.
Keine hohen Kosten
Oberbürgermeister Nino Haase betonte, dass diese Aktion zur Verkehrswende beitragen und mehr Menschen zum Umstieg auf umweltfreundlichen Nahverkehr bewegen soll. Die Busse seien an Samstagen ohnehin nicht ausgelastet, insofern sei der Versuch für die Stadt und die Verkehrsbetriebe kein teures Extra.
Ergänzung zum Deutschlandticket
Verkehrsdezernentin Janina Steinkrüger sieht im 0-Euro-Samstag eine Ergänzung zum Deutschlandticket. Dieses habe bereits zu einer höheren Fahrgastnachfrage geführt, insbesondere unter Bestandskunden. Mit der neuen Aktion werden nun auch Personen angesprochen, die bisher selten den Nahverkehr nutzen.
Wissenschaftliche Begleitung
Die Aktion wird wissenschaftlich begleitet. Studierende des Fachbereichs Mobilitätsmanagement der Hochschule Rhein-Main evaluieren die Nutzung und den Nutzen des kostenlosen ÖPNV-Angebots. Geplant sind zwölf Aktions-Samstage, von Juli 2024 bis Juni 2025.
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