Neue Staatssekretärin - Ines Fröhlich ersetzt Messari-Becker
Wird neue Staatssekretärin im hessischen Wirtschaftsministerium: Ines Fröhlich aus Sachsen
Hessens Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori hat die Nachfolgerin für die entlassene Staatssekretärin Lamia Messari-Becker präsentiert. In einer Videokonferenz informierte er die Landtagsfraktion und den SPD-Landesvorstand über die Personalie.
Die neue Staatssekretärin ist Ines Fröhlich, bisherige Amtskollegin im sächsischen Wirtschaftsministerium.
Ines Fröhlich: Von Chemnitz nach Hessen
Ines Fröhlich wurde 1964 in Chemnitz, damals Karl-Marx-Stadt, geboren und begann ihre Karriere als Köchin. Später holte sie das Abitur nach, studierte BWL und arbeitete bei der SPD-Bundestagsfraktion. 1999 wurde sie Staatssekretärin in Sachsen-Anhalt und ab 2019 Staatssekretärin in Sachsens Wirtschaftsministerium. Im September 2024 verabschiedete sie sich von ihrer bisherigen Position und kündigte neue Herausforderungen an. Für ihren Amtsantritt in Hessen fehlt nun nur noch die Zustimmung des Kabinetts in Wiesbaden.
Hintergründe von Messari-Beckers Entlassung
Die Trennung von Messari-Becker erfolgte nach Angaben von Mansoori wegen eines außerdienstlichen "Fehlverhaltens". Nach FFH-Informationen hat sie ihre Position genutzt, um bei einem Elterngespräch Druck für eine bessere Schulnote für die Tochter auszuüben. Messari-Becker widersprach den Vorwürfen. Die Staatskanzlei distanzierte sich von der Bezeichnung "Fehlverhalten". Generell können Staatssekretäre bei gestörtem Vertrauensverhältnis ohne Angabe von Gründen entlassen werden.
Rechtliche Schritte und Aufklärung im Landtag
Nach einem Widerspruch im Sommer legte Messari-Becker im Oktober einen Eilantrag beim Verwaltungsgericht Wiesbaden ein. Das Verfahren läuft noch, ein Sprecher des Gerichts bestätigte den Eingang des Falls. Parallel untersucht ein Untersuchungsausschuss im hessischen Landtag die Umstände der Entlassung. Die dritte Sitzung des Ausschusses ist für den 21. November geplant, bisher hat die inhaltliche Aufarbeitung noch nicht begonnen. Diese Entwicklungen werfen weiterhin Fragen zur Personalpolitik des Ministeriums auf.
