Wiesbadens Sportpark Rheinhöhe wird rund 30 Millionen Euro teurer
Streit in Wiesbaden - Neuer Sportpark kostet rund 30 Mio. mehr
Das neue Freizeitzentrum "Sportpark Rheinhöhe“ in Wiesbaden wird teurer als ursprünglich geplant. Die Stadtverordnetenversammlung hat jetzt einer deutlichen Kostensteigerung zugestimmt.
Statt der ursprünglich geplanten 124 Millionen Euro werden nun 153 Millionen Euro benötigt. Die Erhöhung um knapp 29 Millionen Euro resultiert aus mehreren Faktoren, heißt es von der Stadt Wiesbaden.
Gründe für die höheren Kosten
Eine wesentliche Ursache für die gestiegenen Kosten sei die Verzögerung bei den Erdarbeiten. Diese musste das Regierungspräsidium Darmstadt veranlassen, um nach Weltkriegsbomben zu suchen. Zusätzlich gebe es unerwartete Mehrkosten beim Bau. Die Baukosten sind um 18 Millionen Euro gestiegen, ein zusätzlicher Puffer von rund zehn Millionen Euro wurde ebenfalls berücksichtigt.
Kritik an der Kostenplanung
In der Stadtverordnetenversammlung gab es Kritik an der Kostenentwicklung. Renate Kienast-Dittrich von der BLW-Fraktion sagte, die Kostensteigerungen seien bereits seit zwei Jahren absehbar gewesen. Sie forderte mehr Transparenz und eine Prüfung der Wirtschaftlichkeit des Projekts. Denis Seldenreich von der AfD kritisierte das Projekt scharf und sprach von einer "Kostenexplosion“ und einem möglichen "Millionengrab“ des Oberbürgermeisters.
Reaktionen von Oberbürgermeister Mende
Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende wies die Vorwürfe der AfD zurück. Er betonte, dass es sich nicht um sein "persönliches Prestigeprojekt" handele, sondern um einen wichtigen Ersatz für das alte Bad an der Mainzer Straße. Mende nannte die Kostenerhöhung "bitter", wies aber darauf hin, dass die Planungen ausführlich geprüft wurden und keine Planungsfehler vorlägen. Über 72 Prozent der Vergaben seien bereits abgeschlossen, was jetzt für Kostensicherheit sorgen soll.
Akzeptanz der neuen Kostenplanung
Die neue Kostenplanung für den Sportpark wurde von der Mehrheit der Stadtverordneten angenommen. Die FDP und die Fraktion BLW/ULW/WARDAK enthielten sich der Stimme, während die AfD dagegen stimmte.