Bluttat in Bad Kreuznach - Urteil nach Tötung der Ehefrau
In Bad Kreuznach ist ein 55-jähriger Mann wegen Totschlags verurteilt worden. Er hatte seine Ehefrau mit zwei Küchenmessern erstochen. Insgesamt erlitt das Opfer 59 Schnitt- und Stichverletzungen an verschiedenen Körperteilen.
Das Gericht entschied auf eine Haftstrafe von zehn Jahren für den Angeklagten.
Motiv: Eifersucht und gekränkte Ehre
Der Mann handelte laut Gericht aus Eifersucht und gekränkter Ehre. Die Ehefrau wollte sich scheiden lassen und ein neues Leben mit ihrem neuen Freund in der Türkei beginnen. Dadurch gab es immer häufiger Streit in der Ehe. Die Angeklagte demütigte und bedrohte seine Frau regelmäßig, so das Gericht. Er habe sie "als seinen Besitz" angesehen, so die Richterin während der Urteilsbegründung.
Arrangierte Ehe und familiäre Hintergründe
Der Täter kam 1991 nach Deutschland und war zuerst mit einer deutschen Frau verheiratet. Nach der Trennung arrangierten die Eltern seiner zweiten Frau die Ehe in der Türkei. Das Paar kannte sich vorher nicht. Sie haben vier gemeinsame Kinder. Die Frau fühlte sich in Deutschland nicht wohl und hatte die Sprache nicht gelernt, berichtete der Ehemann im Gericht.
Affäre führte zu emotionalen Konflikten
Während einer Reise in die Türkei begann die Frau eine Affäre. Diese Beziehung sorgte für emotionale Entfremdung und Emanzipation von ihrem Ehemann. Dies verstärkte den Konflikt und die Eifersucht. Der Angeklagte war verzweifelt, da das Bild der Vorzeigefamilie zerbrach. Bis zuletzt hoffte er auf eine Versöhnung mit seiner Frau. Der konkrete Auslöser für die Attacke am Tattag blieb unbekannt.
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