Bad Schwalbach - Molkerei Schwälbchen setzt auf Wärmerückgewinnung
Schwälbchen will Energie sparen - Molkerei setzt auf Wärmerückgewinnung
Die hessische Molkerei Schwälbchen will 2025 energieeffizienter werden. Es seien mehr als ein Dutzend energetische Maßnahmen und Investitionen in der Milchverarbeitung geplant, sagte der Vorstandschef Günter Berz-List.
Bei der Lebensmittelherstellung gebe es einen steten Wechsel von Kühlen und Erhitzen. Geplant sei, im größeren Stil Wärmerückgewinnung zu nutzen.
Größere Investition
Für diese Investitionen solle ein siebenstelliger Betrag in die Hand genommen werden, so der Molkereichef im dpa-Gespräch. Die Energieeinsparungen lohnen sich nach seiner Einschätzung langfristig, denn "Energie und Logistik werden nicht wieder billiger werden." Beim Lieferservice für Großverbraucher, dem Frischdienst, soll im Laufe des Jahres ein neuer Onlineshop freigeschaltet werden.
Schwächeres Molkereigeschäft drückt auf Ergebnis
Für das Gesamtjahr 2024 rechnet Berz-List nach vorläufigen Zahlen mit einem Gruppenergebnis nach Steuern von 5 bis 5,5 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte der Wert bei über 6 Millionen Euro gelegen. Als Grund für den Rückgang nannte Berz-List ein schwächeres Molkereigeschäft. Der Umsatz summiert sich 2024 demnach auf geschätzte 205 Millionen Euro, nach mehr als 220 Millionen Euro im Jahr 2023.
Weniger Milchverarbeitung
Die Milchverarbeitung verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent auf rund 100 Millionen Kilo. Der Umsatz in der Molkereisparte sank im gleichen Zeitraum um 14 Prozent auf etwa 100 Millionen Euro.. Schwälbchen gibt Milch teils auch an andere Molkereien weiter. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Bad Schwalbach im Taunus hat rund 400 Mitarbeiter.