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Garten für Anfänger: So klappts mit Gemüse, Kräutern und Pflanzen

Pflanzen, Kräuter und Gemüse - Die besten Tipps zum Anpflanzen

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Was gibt es schöneres, als einen schönen grünen Garten oder frische Kräuter und eigenes Gemüse auf dem Balkon oder der Terrasse? Hier gibt euch Gärtner Olli Simon Tipps, wie euer Garten gut gelingt.

Tipps zum Gemüse pflanzen

Die Zucchini: Das perfekte Einsteiger-Gemüse

Die Zucchini-Pflanze wächst sehr schnell und kann früh geerntet werden, daher ist die Zucchini das perfekte Gemüse für Einsteiger. Auch was ihre Gartennachbarn betrifft, ist die Zucchini unkompliziert. So kann sie zusammen mit vielen Gemüsesorten wie Mais, Bohnen, Erbsen und roter Beete angebaut werden. Meiden solltet ihr jedoch die Nachbarschaft von Tomaten, Gurken, Kartoffeln oder Rettichen.

Ein warmer, sonniger und windgeschützter Standort ist ideal für die Zucchini, sie fühlt sich jedoch auch im Halbschatten wohl. Da die Zucchini-Pflanze sehr groß wird, solltet ihr beim Einpflanzen 1,5 bis zwei Meter Abstand zu anderen Pflanzen lassen.

Übrigens: Die Zucchini schmeckt am besten, wenn sie noch etwas kleiner ist. Daher solltet ihr sie rechtzeitig ernten.

Zucchini-Pommes, Zucchini-Chutney, Zucchini-Lasagne

FFH-Moderatorin Julia Nestle verrät, welche leckeren Gerichte ihr aus der Zucchini zaubern könnt.

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Die Tomate: Unkompliziert und beliebt

Viel Sonne, Wasser und eine Rankhilfe - das sind die drei wichtigsten Komponenten beim Tomatenanbau im Garten oder auf dem Balkon. Auch auf der Fensterbank oder in einem beheizten Gewächshaus lassen sich Tomaten gut anbauen. Tomaten wachsen zum Beispiel gut neben Basilikum, Knoblauch, Kopfsalat, Lauch oder Rote Bete und nicht so gut neben Erbsen, Fenchel und Kartoffeln. Am besten eignen sich krankheitstolerante Sorten, die weniger anfällig für Kraut- und Braunfäule sind, wie etwa die Philovita oder Pyros. 

Damit die Tomaten genug Platz zum Wachsen haben und das Risiko von Krankheiten im Gemüsebeet sinkt, sollten die Tomaten mindestens 50 cm Abstand zu anderen Pflanzen haben. Als Rankhilfe eignen sich lange Stäbe aus Holz, Bambus, Kunststoff oder Metall.

Übrigens: Der beste Erntezeitpunkt der Tomate ist zwei bis drei Tage nachdem die Tomate ihre Zielfarbe erreicht hat, also je nach Sorte leuchtendrot, orange oder gelb.

Tomaten auf den Augen

Julia Nestle und Johannes Scherer wissen, wie unterschiedlich Tomaten aussehen können und woher der Spruch "Tomaten auf den Augen" kommt.

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Die Gurke: Kompliziert, aber vielfältig

Es gibt Salatgurken, Einlegegurken, Minigurken und andere Gurkensorten, die im Pflanzenbeet oder im Topf auf dem Balkon gepflanzt werden können. Dazu müsst ihr grundsätzlich jeweils drei Pflanzensamen in einen Topf oder ins Beet stecken, mit Erde bedecken und an einen sonnigen, warmen Ort stellen. Es gibt jedoch verschiedene Gurkensorten und jede Sorte hat andere Überlebensbedingungen.Salatgurken sind beispielsweise eher empfindlich und wachsen lieber im geschützen Gewächshaus auf. 

Die Gurke benötigt regelmäßig Dünger und muss regelmäßig gegossen werden. Auch die Wahl der Beetnachbarn ist sehr wichtig: Gute Nachbarn der Gurke sind zum Beispiel Bohnen, Dill, Mais, Rote Bete und Zwiebeln. Weniger gut verträgt sich die Gurke mit der Tomate oder Radieschen. 

Übrigens: Gurken sind besonders anfällig für Pilzerkrankungen wie Mehltau. Daher solltet ihr auf bestimmte Züchtungen achten, die gegenüber Mehltau resistent oder tolerant sind - wie beispielsweise die Minigurke "La Diva".

Die Familie "Wollny" unter den Gemüsesorten

Bimbostar, Klaro, Restina, Jazzer... Die vielen Gurkensorten und -namen erinnern Julia und Johannes an die aus dem TV bekannte Familie Wollny.

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Die Paprika: Anspruchsvoll und wärme-suchend

Die Paprika liebt es besonders warm und sonnig, denn sie stammt ursprünglich aus Süd- und Mittelamerika. So ist die Paprika sehr kälteempfindlich und darf entsprechend frühestens Mitte Mai ins Freie. Während Paprikasorten wie die "Rote Augsburger“, „Neusiedler Ideal“ oder „Pantos“ im Freien viele Früchte tragen, fühlt sich "Yolo Wonder“ dagegen im geschützten Anbau am wohlsten.

Die Paprikapflanze sollte regelmäßig gedüngt werden, gut geeignet sind zum Beispiel organischer Gemüsedünger oder Kompost. Auch benötigt sie viel Wasser. Einen halben Meter Abstand zu anderen Pflanzen solltet ihr der Paprika gewähren. Im Pflanzenbeet fühlt sie sich neben Kohl und Gurken wohl.  Schlecht dagegen fühlt sie sich neben Auberginen, Tomaten und Kartoffeln.

Übrigens: Damit die Paprikapflanze kräftig wächst, empfiehlt es sich, die erste Blüte, die sogenannte Königsblüte, zu entfernen. So wird die Paprika angeregt, viele neue Blüten nachzuschieben, aus denen sich später Früchte bilden.

Null Fett, aber viel Vitamin C

Paprika statt Chips - das empfehlen auch Julia und Johannes. Denn die Paprika ist besonders reich an Vitamin C.

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Tipps: Pflanzen und Kälte

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Tipp 1: Vlies auslegen

Wer seine Pflanzen vor den kalten Temperaturen nachts schützen will, der kann sie mit Gartenvlies abdecken. "Wer jetzt allerdings zum Beispiel Rasen gesät hat, der sollte schauen, ob er angegangen ist. Meistens ist es sinnvoll, den Rasen nochmal auszusäen, auch wenn es aufwendig ist. Die Rasenfläche mit Vlies abzudecken, wäre zu kostspielig", sagt Gärtner Oli. 

Tipp 2: Die richtige Lagerung

Wer seine Pflanzen noch nicht im Garten gepflanzt hat, der sollte sie an einem kühlen, trockenen Ort lagern. Ganz klassisch am besten im Treppenhaus, denn "im dunklen Keller gehen die Pflanzen ein und in der Wohung bekommen sie einen Hitzeschock". Krautige Pflanzen sollten erst nach den Eisheiligen, also nach dem 15. Mai ausgepflanzt werden. Winterharte Pflanzen können auch davor schon in die Erde. 

Tipp 3: Ein Wasserbad spendieren

Wer vergessen hat, seine Pflanzen zu gießen, der kann sie in den meisten Fällen noch retten: Einfach eine Wanne ca. 1 cm tief mit Wasser befüllen (das saubere Spülbecken funktioniert auch) und die ausgetrocknete Pflanze etwa eine Stunde ins Wasser stellen, damit die Wurzeln sich vollsaugen können. Selbst ein Basilikum, den andere weggeworfen hätten, habe er so schon retten können, sagt uns der Experte. 

Tipp 4: Der 2 Euro-Trick

Ob eure Pflanze noch lebt, checkt ihr ganz einfach, indem ihr mit einem 2 Euro-Stück etwas Rinde vom Stamm abreibt. Ist es untendrunter braun, ist die Pflanze tot, ist es grün, dann bedeutet es, dass sie noch lebt und den Winter gut überstanden hat. 

Kälte: Was, wenn die Pflanzen schon gepflanzt wurden?

Die richtige Lagerung von Pflanzen

Pflanzen retten mit einem Wasserbad

Kräuter anpflanzen und pflegen

Auf die Aromatik kommt's an und da sind frische Kräuter einfach unschlagbar. Egal, ob als Pesto, Marinade oder als Salatbeigabe. Der eigene Garten bietet die perfekte Möglichkeit, schnell und frisch an dieses wertvolle Gut zu kommen. Aber auch Kräuter wachsen nicht einfach so. Möchte man wirklich gute Ergebnisse erhalten, sollte man sich an ein paar einfache Tricks halten und schon hat man die meiste Zeit des Jahres, frisches Grün auf dem Teller.

Die richtige Erde

Die meisten Kräuter stammen ursprünglich aus südlichen Ländern. Daher sollte man vor dem Einpflanzen von Kräutern auf die richtige Erdmischung achten. Am besten mischt ihr 50 Prozent Kräutererde mit 50 Prozent Sand.

Dadurch schafft ihr ein recht mageres Milieu, das dem kargen Boden südlicher Länder ähnelt. Wachsen die Kräuter auf magerem Boden, blühen sie wesentlich später, was die potenzielle Erntezeit davor verlängert. Haben die Kräuter erst einmal ihre Blütenstände ausgebildet, werden sie meist wesentlich herber im Geschmack und beginnen zu verholzen, was das Essvergnügen einschränkt.

Beim Kauf auf die Triebe achten

Gerade für die Hauptsaison züchten die Lieferanten in einem sehr kurzen Zeitraum die notwendigen Mengen an Kräutertöpfen heran, daher sollte man bereits beim Kauf darauf achten, dass die Triebe nicht zu weich und wässrig aussehen. Durch das schnelle Wachstum, meist künstlichen Idealbedingungen, erleidet die Pflanze einen regelrechten Schock, wenn sie ins heimische Beet gepflanzt wird.

Daher wundert euch nicht, wenn die eben noch so hübschen Pflanzen nach einem Tag die Triebe hängen lassen. Meist brauchen sie ein paar Tage bis sie sich an die neue Umgebung gewöhnt haben. Für den Anfang könnt ihr den Pflanzen aus einem dunklen Netz einen Lichtschutz bauen.

Kräuter stark zurückschneiden

Die meist verwendeten Kräuter wie Thymian, Majoran, Rosmarin und Co. sind mehrjährige Pflanzen, daher werden sie zur Erdoberfläche hin leicht verholzen. Nach der Saison, gegen Ende September, sollten sie bis kurz vor die verholzten Stellen zurückgeschnitten werden. Dieser recht radikal anmutende Schnitt ist allerdings notwendig, denn es gibt der Pflanze die Chance, im nächsten Jahr wieder viele, frische, junge Triebe mit vollem Aroma auszubilden.

Das gleiche Verfahren könnt ihr im Übrigen auch zum gleichen Zeitpunkt an euren Lavendelsträuchern anwenden, denn auch sie profitieren von einem starken Rückschnitt, um im nächsten Jahr wieder kräftig zu blühen.

Der perfekte Standort

Mit dem richtigen Standort eurer Pflanzen könnt ihr gleich zwei positive Effekte erleben. Sind die Kräuter nahe der Küche oder dem Grill gepflanzt, dann habt ihr sie immer im Blick, während ihr das Essen zubereitet, dadurch werden sie häufiger Verwendung finden. Zusätzlich habt ihr den Effekt, dass die Kräuter mit ihren ätherischen Ölen einige Insekten fernhalten können. So ist auch ein Standort nahe der Terrasse nicht ungeeignet, wenn die Bodenverhältnisse stimmen.

Petersilie anpflanzen: Tipps und Tricks

Wie kultiviert man die Petersilie am besten, damit man wirklich das ganze Jahr über frische Kräuter zur Verfügung hat? Obwohl die Petersilie als recht anspruchslos gilt, gibt es dennoch einiges zu beachten, damit die eigene Kultivierung klappen kann.

Der richtige Standort

Optimal sind sonnige Standorte, die jedoch nicht den ganzen Tag in der vollen Sonne stehen. Halbschattige Standorte sind dabei ebenfalls möglich, versprechen aber einen geringeren Ertrag. Da die Petersilie durchschnittlich zwischen 25-80cm groß wird, sollte ausreichend Platz vorhanden sein.

Der Boden

Der Boden sollte eine leichte Feuchte aufweisen und nährstoffreich sein. Soll die Petersilie im heimischen Balkon aufwachsen, so kann eine fertige Kräutererde verwendet werden, die unter Umständen noch etwas gekalkt werden sollte. Damit hat die Petersilie auch in Töpfen oder Kübeln ausreichend Nährstoffe zum Wachsen. Wer ganz auf Nummer sicher gehen möchte, kann einmal die Woche ebenfalls Flüssigdünger hinzugeben.

Die Aussaat

Die Samen sind sehr wärmebedürftig, um sich optimal zu entwickeln. Eine optimale Keimtemperatur liegt zwischen 22 und 25° C. Im Abstand von etwa 10-15cm einen Samen einfach ca.2 cm in die Erde drücken und bedecken. Wichtig dabei ist, einen Samen nie an die selbe Stelle zu verpflanzen, da sonst die "Umfallkrankheit" droht und die Petersilie abstirbt.

Basilikum: der mediterrane Klassiker

Die Basilikum-Klassiker kennt wohl jeder: Tomate-Mozzarella-Basilikum-Aperitif, Basilikum-Pesto und viele mehr. So ist es nicht verwunderlich, dass man heute nicht mehr genau nachvollziehen kann, wo der Ursprung dieses schmackhaften Krautes liegt. In Vorderindien wurde Basilikum bereits rund 1000 v. Chr. als Gewürz- und Heilpflanze kultiviert. Dort wurde er zumeist gegen Appetitlosigkeit, Blähungen und Völlegefühl eingesetzt. Mit der Verbreitung der Pflanze wuchs auch die Anzahl der Arten. Von den ca. 65 Arten der Gattung Basilikum werden ca. sieben in der Küche verwendet.

Der perfekte Standort für Basilikum

Basilikum gedeiht am besten an einem sonnigen Platz. Wichtig ist es, auf ausreichende Feuchtigkeit und einen sehr nährstoffreichen Boden zu achten, dann macht es der Pflanze auch nichts aus in einem ausreichend großen Topf auf dem Balkon oder der Terrasse zu wachsen. Um Basilikum aus Samen zu ziehen, diesen Ende April direkt in ein ausreichend großes Gefäß mit Kräutererde säen. Tagsüber dann nach draußen in die Sonne, nachts wieder zurück ins Warme mitnehmen. Bis zu den Eisheiligen (Mitte Mai), ist das Risiko die zarten Sprosse dem Frost auszusetzen zu hoch. Die Erde immer gleichmäßig feucht halten, aber nicht nass.

Eine bereits vorgezogene Pflanze sollte langsam an den Standort gewöhnt werden. Die direkte Sonneneinstrahlung ist für die vorgezogenen Pflanzen oft eine große Umstellung. Die meist recht großen, hellgrünen Blätter dunkeln in den ersten Tagen am neuen Standort nach und werden etwas fester. Auch hier nicht davor zurückschrecken, relativ zeitig mit der Pflege und dem Ernten zu beginnen. Wichtig ist bei vorgezogenen Pflanzen, sie auf jeden Fall in einen größeren Topf umzupflanzen, sonst behindern sich die Pflanzen nach kurzer Zeit gegenseitig im Wachstum und kränkeln. in einen Topf mit einem Durchmesser von ca. 20 cm sollten maximal 5 Pflanzen hineingesetzt werden, besser weniger. In den Töpfen, die man vorgezogen kaufen kann, sind häufig sehr viel mehr Triebe zu erkennen. Diese kann man beim Umtopfen vorsichtig auseinanderziehen, um so wenig Wurzeln wie möglich zu verletzten und auf mehrere Töpfe verteilen.

Basilikum richtig pflegen

Um zu verhindern, dass die Triebe schnell in die Blütenbildung übergehen, am Besten immer die Stängelspitzen abschneiden. Diese Technik fördert auch den buschigen Wuchs. Ist die Spitze eines Triebes abgeschnitten, so bilden sich in den darunterliegenden Blattachsen gleich zwei neue Seitentriebe. Ob sich Ihre Basilikumpflanze gerade auf die Blütenbildung vorbereitet kann man an den Blättern ablesen. Die in diesem Stadium neu gebildeten Blätter werden deutlich kleiner, flacher und spitz zulaufend. Jetzt noch einmal mit ein wenig Komposterde düngen und die Pflanze um ein paar Blattachsen zurück schneiden. Damit kann man die Blütenbildung noch ein wenig verzögern. Sind die Blütenstände erst einmal angesetzt, dann werden die Blätter bitter und herb.

Friederike Kaup/Ollis Gartenbau

Dill: das Power-Kraut

Dill gehört zu den ältesten Kulturpflanzen. Bereits im alten Ägypten wurde Dill als Heil- und Gewürzpflanze verwendet. Ursprünglich stammt die Pflanze aus dem vorderasiatischen Raum, hat sich aber mit dem Menschen auf seinen Handelswegen schon sehr früh weit verbreitet. Mit seiner langen Pfahlwurzel verankert der Dill sich tief in der Erde und gelangt so auch in trockenen Phasen an viele Nährstoffe und Wasserreserven. Seine ab Juli/August leuchtend gelben Dolden, die aus vielen winzigen Einzelblüten bestehen, sind weithin sichtbar und locken viele nützliche Bestäuber in den Garten.

Der richtige Standort für Dill

Die Ansprüche der Pflanze sind sehr gering, ein lockerer Boden und mäßige Nässe sollten vorhanden sein. Staunässe verträgt die Pflanze nicht gut. Optimal sind mittelschwere, feuchtwarme Böden mit einem hohen Humusanteil. Damit ist Dill eine ideale Pflanze, um sie im Garten zwischen den einzelnen Reihen anzupflanzen. Sein unverwechselbarer Duft hält so manchen Schädling fern. Durch seine filigranen Blätter ist Dill bei starkem Regen oder Wind gefährdet abzuknicken. So sollte man bei der Standortwahl ein Auge darauf haben, dass höhere Pflanzen, in der Nachbarschaft Windschutz bieten. Auch in der Nähe von Kompostern profitiert der Dill von Windschatten und dem nährstoffreichen Boden. Dort bildet er lange Triebe und große Blütenteller.

Vermehrung

Da Dill ein einjähriges Kraut ist, wird er über seine Samen vermehrt und benötigt eine Kälteperiode von mindestens 7 Tagen bei 5-10°C damit die Samen überhaupt keimen können. Dill ist ein Dunkelkeimer, daher darauf achten, dass die Samen 1-2cm tief in der Erde liegen, aber nur locker bedenkt sind. Nach ca. 3 Wochen kann man dann die ersten kleinen Keimblätter entdecken. Da Dillpflanzen gerade in der ersten Wachstumsphase sehr langsam wächst, muss regelmäßig das Unkraut in seiner Nähe entfernt werden. Bis die ersten Triebe eine Größe erreicht haben, um sie ernten zu können, vergehen sechs bis neun Wochen. Gerade die Aussaat im Frühling bringt häufig eine rasche Blütenbildung mit sich, was die Erntephase der frischen Triebe verkürzt. Säht man die Dillsamen erst später, verschiebt sich die Hauptwachstumsphase auf den Spätsommer. So kann die Pflanze länger genutzt werden.

Dill als Heilmittel

Dill wird in der alten Medizin, ähnlich wie Fenchelsamen, zum Eindämmen von Krämpfen besonders im Magen-Darm-Bereich eingesetzt. Kleinen Kindern soll er zu ruhigem Schlaf und Müttern zu besserem Milchfluss verhelfen. Zurückgeführt wird diese Wirkung auf die enthaltenen Cumarine und Kaffeesäure-Derivate. Nachgewiesen wurden Progesteron fördernde Wirkungen, weitere Forschungsergebnisse gibt es dazu allerdings noch nicht. Grundsätzlich ist Dill in der Küche dafür bekannt, Speisen bekömmlicher zu machen und seinen unverwechselbaren Geschmack an das Gericht zu zaubern.

Friederike Kaup/Ollis Gartenbau

Minze: die frische Note im Gewürzregal

Die Minze (Mentha) gehört zur Familie der Lippenblütengewächse und ist somit ein sehr beliebtes Ziel von Schmetterlingen und anderen Nützlingen im Garten. Die hauptsächlichen Bestäuber sind kurzrüsselige Insekten. Die Pflanze ist krautig wachsend. Man zählt zwischen 20 und 30 verschiedenen Minz-Sorten, die auf der gesamte Nordhalbkugel beheimatet sind. Im Zuchtbereich finden sich klangvolle Namen wie Schokoladenminze, Ananasminze oder Apfelminze. Bekannt sind vor allen Dingen die marokkanische Minze wegen ihres intensiven Aromas und die türkische Minze wegen ihrer großen Blätter.

Der richtige Standort für eine Minze

Die Minze ist nicht besonders anspruchsvoll, was ihren Standort angeht. Ausreichend feuchte Erde, mit einem recht geringen Kompostanteil und im Idealfall Halbschatten reichen aus, um eine prachtvolle Pflanze zu ziehen. Die meisten Minz-Sorten sind winterhart und treiben jedes Frühjahr, gleichzeitig mit den ersten heimischen Pflanzen, wieder aus. Die abgetrockneten Stängel des Vorjahres können dann einfach eingesammelt und kompostiert werden. Die in den Stängeln und Blättern enthaltenen ätherischen Öle sind für das Kompostmilieu kein Problem.

Vermehrung

Hat sich die Minze erst einmal in Ihrem Garten etabliert, so vermehrt sie sich rasch über ihre Rhizome und verdrängt gerne einheimische Kräuter. Es empfiehlt sich daher, die Minze in gesonderten Töpfen wachsen zu lassen, um ihre Verbreitung besser kontrollieren zu können. Um einen Ableger zu ziehen, einfach einen fingerlangen Trieb abschneiden, die größeren Blätter am unteren Bereich entfernen und ihn in einem Wasserglas Wurzeln entwickeln lassen. Danach kann der Trieb problemlos in gut befeuchtete Pflanzerde gesetzt werden. Schon nach ca. einer Woche werden sich kleine Ansätze für Seitentriebe entwickeln.

Verwendung

Minze eignet sich hervorragend für Cocktails und Erfrischungsgetränke jeder Art. Auch in der Küche sind die verschiedenen Sorten schon lange nicht mehr weg zu denken.

Minz-Zucker herstellen

Eine tolle Verwendung für die Pflanze ist selbstgemachter "Minz-Zucker". Mit ihm kann man hervorragend Getränke und Desserts verfeinern. Über eine frische Schokoladenglasur gestreut verleiht es dem Gebäck eine “After-Eight-Note".

Herstellen kann man Minz-Zucker aus allen Minz-Sorten, das Ergebnis wird geschmacklich in der Schärfe und dem Aroma wunderbar variieren. Zunächst wäscht man die Blätter von ca. 15 Stängeln Minze, die danach mit einem Wiegemesser oder einer Küchenmaschine grob zerkleinert werden. In diese Masse wird nach und nach Zucker untergehoben, bis sich eine grob bröselige Konsistenz zeigt. Abgedeckt und kühl lässt man diese Mischung dann 2 Tage stehen, bis sich das Aroma im gesamten Zucker verteilt hat. 

Wichtig für die Verwendung: Minz-Zucker nicht zu stark erhitzen. Sonst verfliegt das frische Aroma und Bitterstoffe kommen in den Vordergrund.

Friederike Kaup/Ollis Gartenbau

Rosen richtig pflanzen

Die Rose gilt als "Königin der Blumen" - und als solche hat sie natürlich auch ein paar Ansprüche. Aber keine Angst, mit diesen Tipps gedeihen auch eure Rosen gut.

Der richtige Standort für eine Rose

Einer Rose sollte immer an einem möglichst sonnigen Platz gepflanzt werden, da sie als “Königin” viel Licht und Luft benötigt. Der Standort hat auch entscheidenden Einfluss auf die Krankheitsresistenz bei Rosen. Viel Licht und Luft machen es Pilzen und Schädlingen schwer sich an der Pflanze zu etablieren. Vorsicht allerdings vor weißen Hauswändern - hier sollten Rosen möglichst nicht gepflanzt werden, da diese zu viel Wärme abstrahlt und den Wasserhaushalt der Pflanze stört. Das kann sie so weit schwächen, dass ihr schädliche Pilze und Insekten das Leben zusätzlich erschweren.

Rosen brauchen "Platz nach unten"

Die Rose ist ein „Tiefwurzler“, das sollte man bei der Standortwahl immer bedenken. In der Nähe von Versorgungsleitungen sollte man deshalb etwas vorsichtig sein. Pflanzt man eine Rose in seinen Garten, kann sie durch ihre tief reichenden Wurzeln durchaus in unterschiedlichster Gesellschaft gedeihen. Sie muss allerdings die ersten Jahre regelmäßig gegossen werden. Ist eine Rosenpflanze nach dieser Zeit in die tieferen Schichten vorgedrungen, hat man als Gärtner den wunderbaren Vorteil, dass das Gießen der Pflanzen nahezu überflüssig wird.

Neue Rosen nicht am selben Standort pflanzen

Rosen vertragen es in der Regel nicht, wenn sie an einen Standort gepflanzt werden, an dem bereits vorher eine Rose stand. Dieses Phänomen nennt man auch Bodenmüdigkeit. Jede Rose lebt in Symbiose mit ihrem ganz eigenen Pilz, dessen Myzel (Pilzgeflecht) wirkt wie eine Vervielfachung der eigenen Wurzelfläche und leitet die für die Rose notwendigen Spurenelemente zur Pflanze hin. So kann die Rosenpflanze einen wesentlich größeren Bodenraum für sich nutzen, ohne eigene Wurzeln in diesen Regionen entwickeln zu müssen. Wenn also an diesem Ort schon einmal eine Rose gestanden hat, ist deren Pilz noch dort im Boden, verteidigt den Raum gegen den neuen Pilz und frisst ihn auf. Als Folge daraus bekommt die neue Rose nicht ausreichend Nährstoffe und stirbt anschließend ab.

Die geeignete Gegenmaßname, die dieses Phänomen eingrenzt, ist das gründliche Abstreichen mit Kalk im neuen Pflanzenloch, damit eine Barriere zwischen den beiden Pilzen entsteht, bis sich der neue Pilz schlussendlich etabliert hat. Füllt man das neue Pflanzloch mit frischer Rosenerde, hat die neue Pflanze die besten Möglichkeiten an dem Standort fußzufassen und nach und nach ihr Wurzel- und Pilz-Netzwerk aufzubauen.

Kompost richtig anlegen

Bioabfälle problemlos wiederverwerten: Ein Kompost ist eine praktische Sache. Vor dem Anlegen sollte man sich aber ein paar Gedanken machen. Denn immerhin begleitet euch ein Komposthaufen häufig über Jahre.

Der herkömmliche Kompost

Die herkömmlichen Komposter aus Brettern kann man schon für 17€ im Gartencenter kaufen. Allerdings verrotten deren Bretter häufig recht schnell, daher sollte man gerade bei Kompostern aus Holz darauf achten, dass sie aus witterungsbeständigem Holz sind und ordentlich miteinander verschraubt sind. Da gehen die Preise für vernünftige Modelle ab 70€ aufwärts los. Achtet dabei besondern auf die Verarbeitung der Steck- oder Schließverbindungen und wie die Öffnung zum Ernten des Kompostes gestaltet ist.

Ein einfacher Komposter aus Metallgittern, die an den Ecken verbunden werden, ist bereits ab 60-100€ zu bekommen. Solche Modelle sind allerdings beim Komposternten etwas instabil, weil eine komplette Seitenwand aufgemacht werden muss. Dafür überzeugt er durch seine Langlebigkeit.

Thermo-/Schnellkomposter

Diese eignen sich vor allem, um kleinere Mengen zu kompostieren. Die kompakten Maße sparen Platz und die zusätzliche Isolierung sorgt dafür, dass sich gute Kompostbedingungen im Inneren entwickeln. Einfache Thermo-/Schnellkomposter sind schon ab 20€ zu bekommen, da sie allerdings aus Plastik mit einem Styropor-Innenleben versehen sind sollte bei der Anschaffung auf die Langlebigkeit des Materials geachtet werden. Dann hat man viele Jahre damit gute Erfolge. Im Schnitt sollte man für ein solides Modell ab 70€ rechnen.

Kompost für Städter

Eine Stadtwohnung ohne Garten oder großen Balkon kann mit einer Wurmkiste oder zwei Bokashi-Eimern platzsparend Abfall verwerten.

Komposter selber bauen

Beim Selbstbau eines Komposters sollte man darauf achten, dass er Kontakt zum Boden behält. Die Vier Außenpfähle sollten im Idealfall imprägniert sein und/oder durch ein Kiesbett vom Erdreich getrennt werden, damit sie möglichst lange stabil bleiben.

Die vier Eckpfähle verankert man am besten bis zu 50 cm in den Boden, wahlweise können auch Pfostenträger/Bodenheinschlagülsen aus Metall verwendet werden, die das Verrotten aufhalten. Sind die vier Eckpfähle lotrecht ausgerichtet sollten ca. 20cm breite Bretter in 5cm Abstand daran festgeschraubt werden, damit eine Belüftung gewährleistet ist, ohne die Stabilität einzuschränken.

Zum einfacheren Ernten des reifen Komposts kann man die vorderen Bretter dann wieder abschrauben.

Benötigtes Material:

4 Pfähle (1,00-1,50m je nach Verankerung Methode vierkant Holz, robust, 15cm Kantenlänge)
16 Bretter 1m x15-20cm
64 Holzschrauben 10cm länge
5x1Meter Wühlmausschutz-Gitter bei Bedarf.

Tipps für einen guten Kompost

Richtige Befüllung: Die Befüllung des Komposters sollte immer vielseitig und vielfältig sein, um allen Mikroorganismen die beste Nährstoffauswahl zu ermöglichen, dadurch wird alles schneller zersetzt.

Pflegen: Ein guter Kompost benötigt auch Pflege, so ist es wichtig die Durchlüftung stets zu gewährleisten. Das erreicht man in erster Linie durch eine Abwechslungsreiche Befüllung mit faserreichen Stoffen. Erst an zweiter Position steht das Umschichten, um außenliegende Partien mehr ins Innere zu bekommen, was die Rotte beschleunigt. Diese Arbeit macht man bei einem herkömmlichen Komposter höchstens zweimal im Reifeprozess. Bei Thermo- oder Rollkompostern entfällt dieser Arbeitsschritt komplett.

Bodenkontakt der Komposter sollte auf jeden Fall in Kontakt mit dem umgebenden Erdreich stehen, um den Mikroorganismen den Weg ins Innere zu erleichtern. Ist der Boden zu sandig und trocken, sollte man den neuen Komposter mit bereits zersetztem Kompost “impfen”, um die Zersetzung in Gang zu bringen. Schon eine halbe Schubkarre fertiger Kompost ist da mehr als ausreichend, wenn er in die bestehenden Schichten untergehoben wird.

Halbschattiger Standort damit der Komposter nicht austrocknet aber genug Wärme entstehen kann.

Den Kompost 2-3 mal im Reifevorgang umzusetzen beschleunigt die Rotte. Am Besten keine zu großen oder stark verholzten Bestandteile einfüllen, da diese zum Verrotten länger benötigen.

Auch ein Wasseranschluss in der Nähe kann praktisch sein, um den Rottevorgang zu lenken. Ist der Kompost zu trocken verlängert sich die Rottezeit extrem. Ist er zu heiß stört es die Arbeit der Mikroorganismen. So kann man mit Wasser den Kompost abkühlen und ein optimales Mikroklima schaffen.

Kübelpflanzen für Hof und Terrasse

Pflegeleicht und schenkt einem das ganze Jahr Freude: Die Glanzmispel

Haben Sie eine kahle Wand in Ihrem Hof oder an Ihrer Terrasse und wissen nicht so recht, wie Sie diese verschönern können? Wir hätten da ein paar Ideen zur Begrünung. Gerade in Hof-Situationen oder an kleinen Terrassen hat man mit zwei besonderen Standortfaktoren zu tun: Auf der einen Seite ist der Boden meist versiegelt oder stark komprimiert, so dass das Einpflanzen von Ziergewächsen keine Option ist. Daher werden besser Pflanzen gewählt, die gut in Kübeln wachsen können.

Auf der anderen Seite hat man oft mit großen Temperaturunterschieden zu kämpfen. Durch die Verschattung umliegender Gebäude entstehen Standorte, die sehr kühl und feucht sind. Möglicherweise finden Sie auch das andere Extrem bei sich vor, dass die Sonne den ganzen Tag sowohl die Pflanze selbst als auch die dahinter liegende Wand erwärmt und schnell sehr hohe Temperaturen erreicht werden.

Pflegeleicht: Glanzmispeln

Wir empfehlen Ihnen in beiden Fällen, in einen hochwertigen Pflanzkübel zu investieren, der ein großes Volumen für ein gesundes Wurzelwachstum mitbringt. An sonnigen Standorten sollten Sie darauf achten, einen Kübel mit integriertem Wasserdepot zu wählen. So können Sie die Pflanzen auch zu Urlaubszeiten gut versorgen. Als Pflanze eignet sich an solchen Standorten die Glanzmispel (Photinia Fraseri).

Sie ist sehr pflegeleicht und kommt mit den unterschiedlichsten Standorten gut zurecht. Das immergrüne Blattlaub der Glanzmispeln macht sie zu einer besonders beliebten Heckenpflanze, auch als Solitär wirkt sie eindrucksvoll und bringt ihre Blüten zur Geltung. Photinia Fraseri ist schnellwachsend und kann im freien Feld eine Höhe von bis zu 3 Metern erreichen.

Sie bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Eine besondere Sorte der Glanzmispeln, die wir Ihnen empfehlen können, ist die Sorte Photinia Fraseri Red Robin, zu deutsch Rotlaubige Glanzmispel, die durch ihre schönen, roten Frühjahrstriebe überzeugt. Ab März bis in den späten Mai sind diese jungen Triebe der Pflanze leuchtend rot und bildet damit einen besonderen Akzent in Ihrem Garten.

Das ganze Jahr über eine Freude

Ab Mai ist anschließend die Blütenbildung in vollem Gang und schmückt den Strauch zusätzlich mit vielen, zierlichen, weißen Blütendolden. Zu diesem Zeitpunkt beginnen die rot leuchtenden jungen Triebe nachzudunkeln und nehmen zunehmen eine grüne Farbe an.

Im Herbst bilden sich kleine, knapp 1 Zentimeter große rote Früchte, die sich für ein hübsches Herbstgesteck eignen. Auch die heimischen Vögel bedienen sich gerne an diesen Leckereien.

Photinia Fraseri Red Robin eignet sich besonders für eine Pflanzung im Kübel, weil sie im ausgewachsenen Zustand maximal 2 Meter Höhe erreicht. Dadurch habt ihr nach der Saison weniger Mühe mit dem Formschnitt und lauft weniger Gefahr, dass starke Windböen sie umwerfen.

Bambus: Pflegeleichtes Topfgewächs

Beim verwendeten Pflanzsubstrat solltet ihr auf einen hohen Humusanteil achten, damit sich der Wurzelballen in einer schön lockeren Umgebung ausbreiten kann. Alternativ zur Rotlaubigen Glanzmispel bietet sich auch der Bambus an. Bambus ist ein Flachwurzler und dadurch ideal für flache Kübel geeignet.

Da seine Wurzeln sich lediglich in der oberen Erdschicht verankern und dort zur Vermehrung Rhizome ausbilden, könnt ihr mit flachen und dafür breiteren Kübeln arbeiten. Diese Form eignet sich an windgeschützten Stellen auch, um einen Terrassenraum vor Blicken zu schützen ohne große Barrieren aufbauen zu müssen.

Als Faustregel gilt: Der Pflanzkübel sollte den dreifachen Durchmesser des Wurzelballens der Bambuspflanze haben, damit diese den optimalen Platz hat und genug Nährstoffe aus dem Pflanzsubstrat aufnehmen kann.

Anspruchslose Pflanze

Die Schirmbambusarten Fragesia murielae und Fragesia nitida gehören mit etwa drei Metern Wuchshöhe zu den kleineren Vertretern der Pflanzenfamilie und sind recht anspruchslos, was den Standort und die Bodenbeschaffenheit angeht.

Diese Sorten gelten auch als wenig aggressiv im Entwickeln von Rhizomen, was das Pflanzen in einem Kübel erleichtert: Große Bambusarten wie die Flachrohrbambusse könnten einen Pflanzkübel mit ihren Rhizomen tatsächlich auch sprengen. Fragesia murielae bilden schlanke Holme mit hellgrünen, zierlichen Blättern.

In der Breite solltet ihr dem Bambus ca. 1 Meter zugestehen, wobei ihr die einzelnen Holme auch mit einer Kordel locker beisammenhalten können, wenn ihr einen Durchgang freier gestalten wollt. Lockert die Erde im Pflanzkübel regelmäßig an, damit Gies- oder Regenwasser gut eindringen kann.

Wenn ihr eurem Bambus eine wirkliche Freude bereiten wollen, gebt hin und wieder reifen Kompost in den Pflanzkübel oder füllen Sie mit trockenem Laub auf. Bei langanhaltender Trockenheit und viel Sonneneinstrahlung solltet ihr darauf achten, dass der Pflanzkübel nicht zu heiß wird und immer ausreichend Wasser im Pflanzsubstrat bleibt.

Gerade bei hohen Temperaturen und viel Wind unterschätzt man häufig die Menge an Wasser, die über die Blattmasse verdunstet und von der Pflanze wieder aufgenommen werden muss. Vermeidet durch ausreichendes Gießen, dass bei Trockenheit große Mengen an Blättern zum Schutz der Pflanze abgeworfen werden.

Sollte dies einmal passieren müsst ihr euch in der Regel aber keine Sorgen machen: Sobald die Wasserversorgung wieder stabil ist, wird die Pflanze neue Blätter bilden.

Bambus richtig Pflegen

Süßgräser wie der Bambus haben einen recht hohen Kalium- und Stickstoffbedarf. Diesen solltet ihr im Frühjahr entweder mit einem speziellen Bambusdünger oder einem Rasen-Langzeitdünger decken. Auch dieser ist relativ gut auf solche Ziergräser abgestimmt.

Im Winter solltet ihr kleinere Pflanzkübel durch Einpacken vor Frost schützen. Denn durch die exponierte Position können diese schnell komplett gefrieren und die Bambuspflanze stirbt. Idealerweise überwintert ihr die Bambuspflanze samt Kübel an einem hellen, kühlen Ort. Ist das nicht möglich. reicht aber auch oft eine windgeschützte Ecke an der Hauswand!

Wer steckt hinter den Tipps?

Olli Simon hat in Bad Vilbel den beruf des Gärtners gelernt und hat sich nach seiner Ausbildung im Palmengarten Frankfurt um die Pflanzen gekümmert. Parallel zu seiner Arbeit hat er im jahr 2009  Ollis Gartenbau in Darmstadt ins Leben gerufen. Hier arbeitet er inzwischen mit fünf Männern und Frauen zusammen - alles Gärtner aus Überzeugung, wie er selber sagt. 

Zu seinen Qualifikationen gehören u.a. eine Fachwartausbildung für Obst-und Gartenbau, die Ausbildung zum Greenkeeper und ein Studium „Gartengestaltung“.

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