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Das bedeutet die Erdbeben Richterskala: Ab Stufe 5 wirds gefährlich

Ab Stufe 5 wird's gefährlich - Was bedeutet die Stärke von Erdbeben?

© dpa/ Jan Woitas

Um die Stärke von Erdbeben anzugeben, werden verschiedene Skalen verwendet. Am bekanntesten ist hierbei die "Richterskala". Inzwischen verwenden Geologen aber lieber die sogenannte "Momenten-Magnituden-Skala"! Doch was genau bedeuten die Stärkenangaben?

Die Erdbebenstärken

Wie schlimm ist ein Erdbeben der Stärke 4,3? Ab welcher Stärke können Gebäude beschädigt werden? Die Erklärung zu den Erdbebenstärken gibt es hier.

Stärke 1,0 bis 1,9

Ein Erdbeben der Stärke 1 ist für Menschen nicht zu spüren. Sie können aber mit Messgeräten aufgezeichnet werden. Solche Erdbeben kommen jeden Tag mehrere Tausend mal vor.

Stärke 2,0 bis 2,9

Die Stärke von Erdbeben wird logarithmisch angegeben (zur Basis 10). Das heißt, ein Erdstoß der Stärke 2 ist zehnmal stärker als einer der Stärke 1. Stärke 3 ist dann wiederum zehnmal stärker als Stärke 2.

Stärke 3,0 bis 3,9

Erdbeben der Stärke 3 sind für Menschen spürbar. Zu Schäden kommt es dabei aber in der Regel nicht.

Stärke 4,0 bis 4,9

Eine spürbare Erschütterung. Tische und Gegenstände wackeln, möglicherweise fallen Dinge aus Regalen. Es kann zu leichten Schäden kommen.

Stärke 5,0 bis 5,9

Erdbeben dieser Stärke können ernste Schäden an anfälligen Gebäuden verursachen. Moderne, stabile Gebäude überstehen solche Erdbeben in der Regel ohne Schäden.

Stärke 6,0 bis 6,9

Starkes Erdbeben. Auch an stabileren Gebäuden kann es zu schweren Schäden kommen. Speziell konstruierte erdbebensichere Gebäude überstehen solche Stöße üblicherweise mit nur leichten Schäden.

Stärke 7,0 bis 7,9

Schwere Schäden oder Zerstörung an den meisten Gebäuden. Mehrere hundert Kilometer um das Epizentrum kommt es zu Schäden. Das verheerende Erdbeben in Haiti aus dem Jahr 2010 mit über 100.000 Toten hatte eine Stärke von 7,0.

Stärke 8,0 bis 8,9

Sehr schwere Schäden an Gebäuden. Zahlreiche Gebäude werden zerstört. Auch "erdbebensichere" Gebäude werden deutlich beschädigt. 

Stärke 9,0 bis 9,9

Extreme Schäden an allen Arten von Gebäuden. In bewohnten Gebieten mehrere tausend Tote. Das Erdbeben, in dessen Folge es zur Atomkatastrophe von Fukushima kam, hatte eine Stärke von 9.0.

Stärker als 10

Globale Katastrophe. Bei einem Erdbeben dieser Stärke könnte es zu weltweiten Zerstörungen kommen. Bisher ist ein solches Erdbeben allerdings noch nie gemessen worden. Das stärkste bisher gemessene Beben trat 1960 in Chile auf. Es hatte die Stärke 9,5.

© Welthungerhilfe

Auf dieser Grafik ist eine Übersicht der Erdbebenstärken zu sehen.

Warum Erdbeben?

Die Ursache der meisten großen Erdbeben liegt in der Plattentektonik der Erde. Die äußerste Schicht der Erde, die Erdkruste, besteht aus mehreren großen sogenannten Krustenplatten. In der ERde gibt es große Konvektionsströme, das sind Strömungen, die durch die Erwärmung und Abkühlung von Flüssigkeiten oder Gasen entstehen. Im Erdinneren ist das Gestein flüssig, Durch die Erwärmung dehnt sich Material aus, wird leichter und steigt auf. Bei der Abkühlung zieht es sich zusammen, wird schwerer und sinkt ab. Dieser Prozess erzeugt eine langsame aber stetige Zirkulation – und bewegt die verschiedenen Erdplatten.

Stoßen diese Platten dann aneinander, driften voneinander weg oder schieben sich aneinander vorbei, entstehen Drück oder Spannungen. Diese lösen sich manchmal schlagartig - und das lässt die Erde beben.

Erfolgt so ein Beben auf dem Meeresgrund, kann das auch große Wellen auslösen - die bekannten Tsunamis. Kleinere Erdbeben kennt man auch aus Gebieten, in denen viel Bergbau betrieben, oder viel Gas nach oben geholt wurde. Wenn unter der Erde mal wieder ein menschengemachter Hohlraum einstürzt - dann bebt die Erde.

Erdbeben in Deutschland

In Deutschland werden jährlich mehrere Hunderte Erdbeben gemessen. Meist sind diese aber so schwach, dass die Menschen sie oft nicht einmal mitbekommen - nur die Seismographen der Wissenschaftler zeigen die Erschütterung. Nur in seltensten Fällen richtet ein Beben in Deutschland größere Schäden an.

Warum das so ist? Das Hilfsbündnis "Aktion Deutschland Hilft" liefert die Erklärung:  Deutschland liegt mitten auf der Eurasischen Kontinentalplatte, also weit entfernt von Plattengrenzen. Und zu verheerenden Erdbeben kommt es in der Regel nur dort, wo die Krustenplatten der Erde aufeinandertreffen.

News zu Erdbeben in Hessen, Deutschland und der Welt gibt es hier.

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