Taschengeld-Tabelle - Wie viel Taschengeld fürs Kind?
Money, money, money... Taschengeld ist ein wichtiges Mittel, damit Kinder schon früh erste eigene Erfahrungen mit dem Zahlungsmittel machen. Beim Thema Taschengeld gehen die Meinungen jedoch häufig auseinander. Wie viel Taschengeld ist für welches Alter angemessen? Gibt es eine Vorgabe, wie viel Taschengeld es sein muss? Nein. Allerdings gibt es eine Taschengeld-Tabelle mit Empfehlungen.
Ob oder wie viel Taschengeld Eltern ihren Kindern zahlen, ist gesetzlich nicht vorgeschrieben. Aus erzieherischer Sicht spricht jedoch einiges für ein regelmäßig verfügbares Geldbudget.
Warum ist Taschengeld für Kinder wichtig?
Taschengeld ist immens wichtig, um Kindern bereits früh den verantwortungsbewussten und selbstkritischen Umgang mit Geld beizubringen. Sie lernen, selbst für bestimmte Wünsche zu sparen und üben dabei, ihr Geld sinnvoll einzuteilen. Im Bestfall ergibt sich so schon früh ein Gespür für den Zusammenhang von Preis und Leistung. Wie viel kostet etwas? Und es ist (mir) das wert?
Taschengeld: Ab wann und wie viel?
Eine Orientierungshilfe bekommen Eltern in der Taschengeldtabelle vom deutschen Jugendinstitut (siehe unten). Das allererste Taschengeld erhalten Kinder, laut Tabelle, bereits mit 4 bis 5 Jahren.
In diesem Alter reift das Gefühl für Mengen und ein Zahlenverständis entwickelt sich. Sinnvoll scheint, mit einem geringen Betrag zu starten und diesen mit steigendem Alter zu erhöhen und so den größer werdenden Bedürfnissen des Teenagers anzupassen.
Bis einschließlich des 9. Lebensjahrs wird dazu geraten, das Taschengeld wöchentlich auszuzahlen, da es den Kindern in diesem Alter meist noch schwer fällt, über einen ganzen Monat hinweg zu planen. Die Höhe des Taschengeldes kann jedoch von verschiedenen Faktoren abhängig sein. So spielt vor allem die finanzielle Situation der Familie, das Alter und die Entwicklung des Kindes eine bedeutsame Rolle.
Genaue Richtwerte für den „optimalen“ Taschengeldbetrag gibt es daher nicht. Das deutsche Jugendinstitut hat folgende Tabelle zum Taschengeld veröffentlicht:
Taschengeld-Tabelle: Die Empfehlungen
Alter | Taschengeld-Empfehlung |
---|---|
Unter 6-Jährige | 0,50 - 1,00 Euro/Woche |
6-Jährige | 1,00 - 1,50 Euro/Woche |
7-Jährige | 1,50 - 2,00 Euro/Woche |
8-Jährige | 2,00 - 2,50 Euro/Woche |
9-Jährige | 2,50 - 3,00 Euro/Woche |
10-Jährige | 16,00 - 18,50 Euro/Monat |
11-Jährige | 18,50 - 21,00 Euro/Monat |
12-Jährige | 21,00 - 23,50 Euro/Monat |
13-Jährige | 23,50 - 26,00 Euro/Monat |
14-Jährige | 26,00 - 31,00 Euro/Monat |
15-Jährige | 31,00 - 39,00 Euro/Monat |
16-Jährige | 39,00 - 47,00 Euro/Monat* |
17-Jährige | 47,00 - 63,00 Euro/Monat* |
18-Jährige und älter | 63,00 - 79,00 Euro/Monat* |
*Für Jugendliche ab 16 Jahren, die wirtschaftlich ganz von den Eltern abhängig sind (z.B. Schülerinnen und Schüler)
Taschengeld: Tipps für Eltern
Egal wie sich das Kind verhält, es ist wichtig, als Eltern das vereinbarte Taschengeld pünktlich und regelmäßig zu zahlen. Vor allem sollte das Auszahlen von Taschengeld nicht mit Emotionen beladen werden, indem durch Kürzungen oder Streichungen das Geld als Strafmaßnahmen oder aber auch als Belohnung missbraucht wird.
Kommt das Kind nicht mit dem monatlichen Taschengeld aus, brauchen Eltern ihm zusätzlich nicht noch mehr Geld zur Verfügung zu stellen. Denn so entstünde eine „Verwöhnungssituation“, in der das Kind die finanzielle Lage nicht mehr realistisch einschätzen könne. Es gehört zum Lernprozess für Kinder, dass sie erkennen, dass Geld nicht unbegrenzt und jederzeit verfügbar ist, dass es einen finanziellen Rahmen gibt, in dem es sich bewegen kann und dass (längeres) Sparen die Erfüllung größerer Anschaffungen ermöglicht.
Wofür wird Taschengeld ausgegeben?
Doch nicht nur der Umgang mit Geld sollte dem Nachwuchs vermittelt werden, sondern auch der angemessene Konsum. Wichtig dabei: Man muss nicht jede Kaufentscheidung des Kindes gutheißen, sollte sich jedoch am besten nicht in eine Entscheidung ungefragt einmischen. So kann nämlich auch rückwirkend ein falscher Umgang mit Geld besprochen werden. Eltern können Missverständnisse vermeiden, indem sie den Rahmen des Verwendungszweckes vorher klar mit ihrem Kind vereinbaren.
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