Frauen empowern Frauen - Die stärksten Hymnen zum Weltfrauentag
Liebe, Schicksalsschläge, Party-Feeling: Es gibt viele Gründe für Künstlerinnen Lieder zu schreiben. Die folgenden Frauen wollen ihre Stimme und Begabung aber dafür einsetzen, andere Menschen, und vor allen Dingen andere Frauen, in ihrem Standing zu stärken, für ihre Rechte einzustehen und sich gegen Unterdrückung aufzulehnen.
Die Hintergründe für die Songs sind vielschichtig und reichen vom Verarbeiten persönlicher Traumata, über die Befreiung aus patriarchalen Strukturen, bis hin zur Gegenrede zu gesellschaftlichen Normen und Zwängen.
Eines haben sie aber alle gemein: "Women Empowerment"!
"Respect" – Aretha Franklin
"Respect" ist einer der Women-Empowering-Songs schlechthin. Rezipiert von der Bürgerrechts- und feministischen Bewegung machte dieser Welthit Aretha Franklin weltbekannt. Dabei ist der Song im Original nicht von Franklin, sondern von Otis Redding. Sie schaffte es mit ihrer Interpretation aber, das Lied komplett umzudeuten und zu einer Hymne des Feminismus zu machen.
Einfach nur Respekt
In der Zeit, in der Franklin ihre Version des Songs geschrieben hat, durften Frauen beispielsweise keine Sozialhilfe beziehen, wenn sie mit einem Mann zusammenlebten. "Baby, I got what you need. Do you know, I got it? All I'm askin' - Is for a little respect when you come home (just a little bit)".
In den "Top 500 der größten Songs aller Zeiten" hat das "Rolling Stone Magazine" dem Lied Platz 5 verliehen.
"Rebel Girl" – Bikini Kill
"Rebel Girl" ist ein Song der US-Band Bikini Kill, die als eine der Pioniere der feministischen "riot grrrl"-Bewegung gilt und dementsprechend auch feministische Motive und Ideale in ihrer Musik verarbeitet. "Rebel Girl" ist dabei eines ihrer frühesten Lieder und wurde 1991 das erste Mal live performt.
Hyme der "riot grrrls"
Im Songtext geht es darum, die traditionellen Geschlechter-Themen und -Einstellungen zu verändern. Das Lied nimmt eine ungeschminkte homosexuelle Perspektive ein und gilt im Allgemeinen als Ode an die Solidarität unter Frauen. Außerdem gilt es als die Hymne der "riot grrrl"-Bewegung schlechthin.
Das Lied ist auf Platz 296 der "Top 500 größten Songs aller Zeiten des "Rolling Stone Magazines" gelistet.
„You Learn“ – Alanis Morissette
Die gerade einmal 19-jährige Alanis schrieb den Song, als sie frisch in Los Angeles angekommen war. Eines Abends überfällt sie ein bewaffneter Mann und verursacht bei ihr eine Posttraumatische Belastungsstörung. Nach dem Angriff leidet sie an einer Angststörung und hat Panik-Attacken. Der Song soll Frauen Mut zusprechen, sich eigenen Gefühlen zu stellen und Stärke aus ihnen zu ziehen.
Schreiben, um das Trauma zu verarbeiten
Alanis versuchte das Erlebte in einer Therapie zu verarbeiten und konzentrierte alle ihre Emotionen auf ihre Songs. Zu dieser Zeit arbeitete die Kanadierin an ihrem Album „Jagged Little Pill“, auf dem noch mehr emotionale Hits wie „You oughta know“ erscheinen.
„Shake it Off“ – Taylor Swift
In "Shake it Off" thematisiert Taylor Swift indirekt Vorurteile, mit denen sie - und auch Frauen im Allgemeinen - konfrontiert wird. Im Vordergrund steht jedoch die Message: "Ich finde es okay, keine Sexbombe zu sein."
Sie sagt, dass über jeden geredet wird. Dass die Leute immer etwas finden und es so lange drehen und wenden, bis sie es negativ auslegen können. Deswegen sei der Song nicht speziell über ihre Probleme, sondern soll jeden motivieren, weniger auf die Meinung anderer zu geben.
Fröhlichkeit statt Opferrolle
Man könne nicht kontrollieren, was über einen gesagt wird. Darum solle man es mit Humor nehmen, statt sich nur darüber aufzuregen, erklärte die Künstlerin zu ihrem Hit. Swift wollte mit „Shake It Off“ nicht in die Opferrolle schlüpfen, sondern einen fröhlichen Song schreiben, der hilft, zu ignorieren, was andere sagen.
"Run the World (Girls) - Beyoncé
Der Song "Run the World (Girls)" fasst zusammen, was Frauen im Alltag alles leisten und wie Frauen die Welt zusammenhalten: "smart enough to make these millions, strong enough to bare the children, then get back to business“.
Aussprechen, was andere sich nicht trauen
In einem Interview sagte die Sängerin, dass sie in ihren Songs Themen ausdrücken und Dinge sagen möchte, die Frauen zwar denken, aber sich manchmal nicht trauen auszusprechen. "Ich werde damit weitermachen, Lieder zu schreiben, die Frauen Stärke geben".
"Girl on Fire" - Alicia Keys
Für "Girl on Fire" ließ Alicia Keys sich durch die Geburt ihres Sohnes Egypt und die Ehe mit Swizz Beatz inspirieren.
Gehe deinen eigenen Weg
Das Lied, so erklärte Keys es 2012 bei einem Konzert in Manchester selbst, handele davon loszulassen, was einen festhält, seinen eigenen Weg zu gehen und seiner Leidenschaft zu folgen.
"Born this Way" – Lady Gaga
Stefani Germanotta, wie Lady Gaga mit bürgerlichem Namen heißt, schrieb diesen Song nach eigenen Angaben in zehn Minuten in Liverpool, als sie gerade auf ihrer "Monster Ball"-Tour war. Zum Song sagte sie später: „Es ist ein komplett magischer Song mit einer Botschaft. Und nachdem ich den Song schrieb, öffneten sich die Tore und die anderen Songs kamen einfach."
Empowerment für alle Menschen
Der Song soll alle marginalisierten Menschen empowern - und die Lyrics sagen das auch deutlich: "No matter gay, straight, or bi, Lesbian, transgendered life, I'm on the right track baby, I was born to survive. No matter black, white or beige Chola or orient made, Im on the right track baby, I was born to be brave".
Er richte sich an Menschen verschiedener sexueller Orientierung, Hautfarbe oder Herkunft und ermutigt sie zu sein, wie sie sind - "weil sie eben so geboren wurden", so Gaga.
"Fighter" - Christina Aguilera
In "Fighter" verarbeitet Aguilera ihre eigene Kindheit. Wie das gewalttätige Elternhaus und Mobbing in der Kindheit, das sie "stärker und klüger" gemacht habe, wie sie selbst sagt.
Dankbar statt wütend
Diesen Menschen dankt sie deshalb in gewisser Weise auch in diesem Song, anstatt sie zu verteufeln, da diese sie zu einer Kämpferin gemacht hätten.
"S.L.U.T. - Bea Miller"
"Trage was du willst, sehe aus, wie du willst und wenn es dich stört, was andere Menschen tragen - dann schau einfach weg", das ist die Message hinter "Sweet Little Unforgettable Things" von Bea Mille, wie das Lied ausgeschrieben heißt. Entstanden ist es als Antwort auf einen fiesen Kommentar unter einem ihrer Instagram-Fotos, den sie als beleidigend und "slut shaming" empfand.
Sei du selbst!
Miller möchte mit diesem Song Frauen dazu animieren, sie selbst zu sein und sich nicht von gesellschaftlichen Normen vorschreiben zu lassen, wie sie sich zu Kleiden oder zu Verhalten haben. Miller wollte, dass Frauen sich wenn sie dieses Lied hören, besser fühlen, wenn sie ohne Grund als "Schlampe" bezeichnet werden.