Orthopäde klärt uns auf - Mit den Fingern knacken nicht gefährlich
Wir alle kennen es, haben es entweder schon mehrmals bei Freunden gehört oder machen es selbst: Mit den Fingern knacken! Neueste Studien zeigen, dass das Fingerknacken keine großen Schäden hinterlässt, wenn man es nicht übertreibt. Das bestätigt uns auch Dr. med. Dag Steeger von Keitz aus Rüsselsheim.
"Es ist nicht gefährlich", so der Orthopäde. In den Gelenken befindet sich Flüssigkeit. Durch das Ziehen entstehe ein Unterdruck und dabei kleine Gasbläschen, so Dr. Steeger von Keitz. "Wenn diese Gasbläschen platzen, entsteht das Geräusch," sagt uns der Facharzt für Orthopädie, Sportmedizin & Chirotherapie. Nachdem was man heute wisse, könne nichts passieren, sagt der Arzt weiter. Nur, wenn man es übertreiben und dauerhaft machen würde, bestehe eine Gefahr. Dann würden sich die Bänder und Sehnen ausleihern.
Mythos: Fingerknacken begünstigt Arthrose und Arthritis
Dieser Mythos ist falsch. Die Medizin hat verschiedene Studien durchgefüht und ist sich einig: Das Knacken mit den Fingern begünstigt weder Arthrose (Verschleiß) noch Arthritis (Entzündung). Die abgefahrenste Studie führte ein Wissenschaftler durch, der über 50 Jahre lang jeden Tag zwei Mal mit den Fingern seiner linken Hand knackte. Mit der rechten Hand machte er nichts. Über diese lange Zeit entwickelte er in keiner der beiden Hände eine Arthrose.