"Handballspiel für den Frieden": HSG Wetzlar unterliegt gegen Ukraine
"Handballspiel für den Frieden" - Ukraine in Dutenhofen
"Handballspiel für den Frieden" - Unter diesem Motto haben die Bundesliga-Handballer der HSG Wetzlar gegen die ukrainische Nationalmannschaft in der Sporthalle Dutenhofen gespielt. Der 34:32 Sieg der Ukraine war nur Nebensache.
Der gute Zweck stand dabei im Fokus: Die HSG Wetzlar und ihre Trägervereine TSV Dutenhofen und TV Münchholzhausen haben alle Einnahmen der Ukraine-Hilfe und der Gastmannschaft zukommen lassen. „Das kriegerische Treiben Russlands muss gestoppt werden! Wir mit dem Spiel ein Zeichen der Solidarität mit den Menschen in der Ukraine setzen“, so HSG-Geschäftsführer Björn Seipp.
22.500,- Euro Einnahmen an Spendengeldern
In der Sporthalle in Dutenhofen haben 1500 Zuschauer das Benefizspiel unterstützt. Mit dem "Handballspiel für den Frieden" konnten insgesamt 22.500 ,- Euro Spendengelder eingenommen werden. Das Geld wurde für den Hotelaufenthalt der ukrainischen Nationalmannschaft eingesetzt. Der Großteil geht jedoch an die Initiative "Aktion Deutschland Hilft". Die Wetzlarer Bundesliga-Mannschaft hat dazu eine Spende aus der Mannschaftskasse beigesteuert.
Dank an "solidarische" Zuschauer
„Wir möchten uns bei allen Zuschauerinnen und Zuschauern für ihr Kommen und die große Solidarität mit den Menschen im Kriegsgebiet bedanken. Unser großer Dank gilt auch allen Mitgliederinnen und Mitgliedern, die sich als freiwillige Helfer engagiert haben und an unsere Sponsoren für deren Sachspenden“, so Martin Weber, der 2. Vorsitzende des TSV Dutenhofen
"Jeder Cent kommt an"
„Die Resonanz, die das Spiel erzeugt hat und der Solidarität unserer Fans hat uns nachhaltig begeistert“, so HSG-Geschäftsführer Björn Seipp. „Wir können nun Danke sagen und als Veranstalter dafür garantieren, dass jeder Cent, der gespendet wurde, auch dort ankommen, wo er gebraucht wird.“
Ukraine-Ausreise durch Sondererlass
Derzeit absolviert die ukrainische Auswahl ein knapp dreiwöchiges Trainingslager in Großwallstadt. Durch einen Sondererlass des ukrainischen Sportministers wurde dem Team von Trainer Slava Lochmann ausdrücklich empfohlen, das Kriegsgebiet zu verlassen und auszureisen. Wie es danach für die Spieler weitergeht, ist offen. "Ich habe mit unserem Verbandspräsidenten gesprochen. Vielleicht können wir noch zwei Monate länger bleiben. Ich hoffe, dass die Mannschaft nicht nach Hause muss", sagt Lochmann.
Ukraine testet in der Region
Nachdem das Team über abenteuerliche Routen in Unterfranken angekommen ist, haben sie gegen den hessischen Drittligisten HSG Rodgau Nieder-Roden und gegen die SG Leutershausen (3. Liga) getestet. Beide Spiele gewannen die Ukrainer. Wetzlars Trainer Ben Matschke nutzte das Benefizspiel auch dazu, um einigen Spielern, die zuletzt weniger Spielanteile erhalten haben, Spielzeit zu geben. Auch Talente aus dem Drittligakader der U23 wurden dabei eingesetzt.