Eintracht Frankfurt hat das DFB-Pokalfinale gegen RB Leipzig verloren
Eintracht kommt nach Hause - Nach DFB-Pokal-Niederlage in Berlin
Die Frankfurter Eintracht kommt heute ohne den DFB-Pokal zurück nach Hessen. Nach der 0:2-Final-Niederlage am Abend gegen Leipzig haben die Eintrachtler aber die Nacht noch emotional ausklingen lassen.
Als die Mannschaft weit nach Mitternacht in einer extra gebuchten Location ankommt, ertönt der Polizeichor Frankfurt mit der Eintracht-Hymne "Im Herzen von Europa". Ein emotionaler Moment für die Eintracht-Helden! Dieses schwere Herz merkt man besonders bei Stürmer Daichi Kamada - der schwer gerührt ist, als er offiziell verabschiedet wird. Genauso wie das Trainerteam um Oliver Glasner.
Das Team ist heute wieder zurück nach Frankfurt geflogen: Dann geht es für alle in die Sommerpause.
Am Frankfurter Flughafen haben sich einige Fans versammelt, um die Mannschaft in Empfang zu nehmen und sie - trotz Niederlage - zu feiern. Denn in allem sind sich alle einig: "Der Stolz überwiegt!", das haben sie unserem FFH-Reporter vor Ort gesagt. Und nun soll bei der UEFA Europa Conference League angegriffen werden.
Große Enttäuschung für Eintracht Frankfurt: Die Hessen verlieren am Abend das Finale im DFB-Pokal in Berlin mit 0:2 gegen Leipzig. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit schoss Christopher Nkunku die Leipziger in der 71. Minute in Führung. Dominik Szoboszlai traf in der Schlussphase zur Entscheidung (85.).
In dem emotional aufgeladenen Duell zwischen hessischer Tradition und sächsischer Moderne waren es vorwiegend die Eintracht-Fans, die für eine Final-Atmosphäre sorgten. Während die Sympathien auf den Rängen klar verteilt waren, boten die Hauptdarsteller weiter unten ein ebenso intensives wie ausgeglichenes Spiel. Leipzig wurde der höhere Ballbesitz gegönnt, doch Frankfurt hielt mit einer enormen Laufbereitschaft, beeindruckender Kompaktheit und einem engagierten Verschieben dagegen.
Ausgeglichene erste Halbzeit
Timo Werner (4.), der im Abschlusstraining noch umgeknickt und für die Startelf fraglich war, hatte nach einem Konter früh die Führung auf dem Fuß. Doch sein Abschluss war ebenso drucklos wie unplatziert.Auf der anderen Seite hatte die Eintracht im ersten Abschnitt ebenfalls einen Torabschluss. Der enorm präsente Randal Kolo Muani (16.) traf nach einer wunderbaren Einzelaktion jedoch nur das Außennetz. Auch von Leipzigs Nkunku wurden große Dinge erwartet, doch er blieb immer wieder am Frankfurts 39 Jahre altem Abwehrchef Makoto Hasebe hängen.
Entscheidung kurz vor Schluss
Der zweite Abschnitt begann mit einigen Minuten Verzögerung, da Anhänger beider Clubs die eigenen Pyrotechnikbestände zum Saisonabschluss leerten. Das Spiel ging spannend und intensiv weiter - war aber keinesfalls hochklassig. Die erste Großchance hatte Götze (64.): Den Volley des Ex-Weltmeisters wehrte RB-Torhüter Janis Blaswich gerade noch zur Ecke ab. Glasner veränderte nun auch die Statik des Frankfurter Spiels, brachte den offensiveren Jesper Lindström für Sebastian Rode. Noch in derselben Minute traf Nkunku. Frankfurt drängte auf den Ausgleich, Leipzig konterte erfolgreich.
Glasner muss Mannschaft nach Schlusspfiff aufbauen
Nach dem Schlusspfiff stürmten nahezu alle Leipziger Spieler auf Christopher Nkunku zu, auch Trainer Marco Rose herzte den Pokal-Helden freudestrahlend. Oliver Glasner musste dagegen seine buchstäblich am Boden liegenden Frankfurter aufbauen, ein weiterer Titel zum Abschied bei Eintracht Frankfurt blieb dem Coach verwehrt.
Glasner: "Stolz überwiegt"
Der Frankfurter Sebastian Rode war nach dem Spiel sichtlich geknickt: "In so einem Finale entscheiden Kleinigkeiten und auch etwas Glück." Die Enttäuschung bei Glasner hielt sich in Grenzen: "Wenn wir mit Leipzig auf Augenhöhe agieren können, ist das eine Auszeichnung für meine Mannschaft. Deswegen überwiegt der Stolz."