Tennis: Djokovic gewinnt French Open und feiert Grand-Slam-Rekord
Titel bei den French Open - Djokovic feiert Grand-Slam-Rekord
Novak Djokovic ließ sich auf den Boden fallen, breitete die Arme aus und genoss den riesigen Jubel der Zuschauer. Der serbische Superstar hat sich bei den French Open mit seinem 23. Grand-Slam-Titel zum alleinigen Rekordsieger gekrönt und erneut Tennis-Geschichte geschrieben. In einem hochklassigen Finale bezwang der 36-Jährige in Paris den norwegischen Herausforderer Casper Ruud in 3:13 Stunden mit 7:6 (7:1), 6:3, 7:5.
Der 24 Jahre alte Ruud hatte im Halbfinale noch Alexander Zverevs Traum vom ersten Grand-Slam-Titel mit einem klaren Sieg beendet. Doch nun kämpfte sich Djokovic auch nach einem schwierigen Start zurück und bewies im Tie-Break des ersten Satzes seine Extraklasse und Nervenstärke. Danach spielte er in seinem 34. Grand-Slam-Finale die Erfahrung aus.
Djokovic wieder Nummer eins der Welt
Djokovic ist nun vor dem 14-maligen Paris-Champion Nadal, der dieses Jahr verletzt fehlte, auch der älteste Sieger in der Geschichte der French Open. Von Montag an übernimmt er zudem wieder die Spitze der Weltrangliste vom Spanier Carlos Alcaraz, den er im Halbfinale zermürbt hatte. Es ist seine 388. Woche als Spitzenreiter - natürlich ist auch dies ein Bestmarke.
Ruud verliert sein drittes Grand-Slam-Endspiel
Ruud bleibt hingegen vorerst ein Unvollendeter. Der Weltranglistenvierte verlor auch sein drittes Grand-Slam-Endspiel und wartet weiter auf den ersten großen Titel seiner Karriere. Ein Überkopfball von Djokovic segelte zum ersten Break ins Aus, erst nach 25 Minuten gelang ihm das 1:3. Wie schon gegen Alcaraz blieb Djokovic aber cool. 28-mal ging der Ball beim Breakpunkt des Serben hin und her, auch Ruud zeigte erstmals Nerven und setzte den Schmetterball zum 4:3 aus seiner Sicht ins Netz.
Djokovic ohne Fehler im Tie-Break
In der entscheidenden Phase des ersten Satzes war der Fokus voll da. Der Serbe spielte immer besser, gewann auch den sechsten Tie-Break im Turnier zum sechsten Mal ohne leichten Fehler und jubelte nach 81 Minuten. Ruud wackelte, Djokovic nutzte die Schwäche gnadenlos aus.
Ruud hielt Satz drei lange offen
Nach dem Break zum 2:0 tippte er sich immer wieder an die Stirn - klares Zeichen: Djokovic hat den mentalen Vorteil. Souverän ließ er keinen Breakball mehr zu und holte sich auch den zweiten Satz. Den dritten Durchgang hielt Ruud lange offen, eiskalt nahm Djokovic ihm jedoch den Aufschlag zum 6:5 ab. Nur wenig später dürfte der Serbe über den großen Triumph jubeln.