Fußball: DFB-Frauen mit großer Vorfreude auf startende WM in Ozeanien
Frauen-Fußball-WM startet - DFB-Frauen haben Jetlag überstanden
Die Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen läuft seit dem Vormittag! Das erste Spiel hat Gastgeber Neuseeland gegen Norwegen mit 1:0 gewonnen. Zum ersten Mal in der Geschichte kämpfen 32 Teams bei den Frauen um den WM-Titel. Den Auftakt macht die Partie Neuseeland gegen Norwegen.
Das DFB-Team ist erst am Montag dran - um 10.30 Uhr gegen Marokko. Nach einigen Anpassungsschwierigkeiten fühlen sich die deutschen Fußballerinnen um Kapitänin Alexandra Popp inzwischen angekommen in "Down Under" und bereit für ihre Mission.
"Stimmung ist super"
"Ich habe Bock auf die Weltmeisterschaft", verkündete Popp mit einem breiten Grinsen am Mittwoch im deutschen WM-Quartier in Wyong."Die ersten Tage waren wir extrem müde, der Jetlag hat uns voll mitgenommen", berichtete die Torjägerin vom Pokalsieger und Vizemeister VfL Wolfsburg. Diese Phase sei nun überwunden. "Die Stimmung auf dem Trainingsplatz ist super, die Konzentration ist super und die Qualität in den Übungseinheiten ist sehr gut", sagte die 32-Jährige.
"WM-Feeling entwickeln"
Alle seien "extrem froh, dass es jetzt endlich losgeht und wir als Team zusammensitzen können, um die anderen Spiele anschauen und ein WM-Feeling entwickeln zu können, bevor es für uns selbst losgeht", sagte Popp. Am kommenden Montag steht gegen Marokko die erste Aufgabe in der Vorrunde an.
Oberdorf und Hegering fallen gegen Marokko wohl aus
Dabei wird das deutsche Nationalteam im ersten WM-Spiel aller Voraussicht nach auf Abwehrchefin Martina Hegering und Mittelfeldspielerin Lena Oberdorf verzichten müssen. "Es sieht so aus, als ob wir im ersten Spiel auf beide nicht zurückgreifen können", sagte Bundestrainer Martina Voss-Tecklenburg am Donnerstag der ARD-"Sportschau". Beide Spielerinnen sind angeschlagen, Oberdorf litt an einer Oberschenkelverletzung, Hegering an einer Fersenprellung.
"Über die Grenzen gehen" sagt die Bundestrainerin
Die 55 Jahre alte Bundestrainerin betonte vor der Partie am Montag (Anpfiff 10:30 deutscher Zeit) die hohen Ziele der DFB-Auswahl. "Wir haben die Erwartungen geschürt. Wir wollen um Titel mitspielen. Aber damit muss man umgehen können, das erzeugt Druck." Dem Team werde nicht alles gelingen. "Aber wir versprechen: Wir werden Leidenschaft und Intensität sehen. Wir werden an und über unsere Grenzen gehen", sagte Voss-Tecklenburg.
Besondere Kapitänsbinde gegen Gewalt gegen Frauen
Dann wird die mit 128 Länderspielen erfahrenste deutsche Akteurin die DFB-Auswahl mit einer besonderen Kapitänsbinde, die sie im gesamten Turnierverlauf tragen will, auf das Spielfeld führen. Damit wolle man ein Zeichen "gegen Gewalt gegen Frauen" setzen, sagte Popp. Popp begründete die Wahl des Teams für die Binde gegen Gewalt an Frauen damit, dass dies ein "riesengroßes Thema" sei. In erster Linie will das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg aber sportlich für Schlagzeilen sorgen.