DFB-Frauen mit Ziel Olympia - Coach Hrubesch mit Liebeserklärung
Mit einer Liebeserklärung an die deutschen Fußballerinnen und der Zuversicht eines überaus erfahrenen 72-Jährigen hat Horst Hrubesch sein Amt als Interims-Bundestrainer angetreten. Zentrales Ziel seiner nächsten Einsätze bei den beiden Nations-League-Spielen gegen Wales (27.10., 17:45 Uhr) und in Irland (31.10., 19 Uhr) ist die Olympia-Qualifikation für Paris 2024.
Hrubesch springt für die nach dem WM-Debakel erkrankte Martina Voss-Tecklenburg ein, die bereits die beiden Länderspiele im September verpasste. Für den 72-jährigen war es "eine Selbstverständlichkeit" einzuspringen. "Die meisten Spielerinnen kenne ich. Ich weiß, was für eine Qualität drinsteckt. Ich habe die Mannschaft einfach lieben gelernt.", sagte er. Mit einigen Spielerinnen hatte Hrubesch all die Jahre Kontakt gehalten: "Teilweise haben sie mir auch zu Weihnachten eine Karte geschrieben, und ich habe ihnen zum Geburtstag gratuliert."
Olympia in Paris 2024 im Visier
Im Kampf um die Olympia-Tickets kann sich die DFB-Auswahl nach der 0:2-Auftaktniederlage in Dänemark keinen weiteren Ausrutscher erlauben. "Jetzt geht es darum, Verantwortung zu übernehmen - und zwar jede einzelne", appellierte Hrubesch an die Spielerinnen. "Ich glaube an diesen Kader, ich glaube an diese Spielerinnen", sagte Hrubesch und erklärte mit Blick auf die erstarkte internationale Konkurrenz: "Ich denke, dass wir da ein anderes Tempo an den Tag legen werden mit weniger Kontakten."
Hrubesch nominiert vier Eintracht-Frauen
Personell verkündete Hrubesch keine DFB-Neulinge. Bis auf den verletzungsbedingten Ausfall von Stammkeeperin Merle Frohms vom VfL Wolfsburg ist ein Großteil des WM-Kaders aus dem Sommer für die beiden bevorstehenden Partien nominiert. Aus Sicht des Champions-League-Teams der Frankfurter Eintracht sind mit Torhüterin Stina Johannes, Nicole Anyomi, Sara Doorsoun und Laura Freigang vier Spielerinnen durch das Hamburger Stürmer-Idol nominiert wurden, der bereits 2018 über acht Monate lang als Bundestrainer einsprang. Die Frankfurter WM-Fahrerin Sophia Kleinherne wurde von Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch für die Spiele in Sinsheim und Reykjavik auf Abruf nominiert.
Bundeskanzler besucht DFB-Frauen
Ab Montag kommt die Nationalmannschaft unter dem Interimstrainer Hrubesch in Frankfurt zusammen. Man will sich gut vorbereiten auf das Spiel gegen Wales am Freitag - eine vorentscheidende Partie in Sachen Olympia-Qualifikation. Zuvor steht am Dienstag mit dem Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz aber noch ein weiterer wichtiger Termin für die DFB-Frauen an: erwartungsgemäß soll hier noch auch noch einmal über die "equal pay"-Debatte gesprochen werden. Damit ist die gleichwertige Bezahlung und Prämienausschüttung für Herren- und Frauen-Nationalteams gemeint.
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