Trotz 6:0 im Hinspiel - Eintracht: Toppmöller warnt vor Helsinki
Cheftrainer Dino Toppmöller hat vor dem Rückspiel der Conference League am Donnerstag (18.45 Uhr/RTL+) bei HJK Helsinki gemahnt, den Gegner ernstzunehmen.
Der hessische Tabellenzweite in der Gruppe G muss dabei jedoch auf die verletzten Defensivspieler Robin Koch und Tuta sowie Flügelspieler Timothy Chandler verzichten. Das Hinspiel gegen den finnischen Rekordmeister gewann der Fußball-Bundesligist mit 6:0. "Das Hinspiel sollten wir ausblenden und dem Gegner mit maximaler Aufmerksamkeit begegnen", forderte jedoch Trainer Dino Toppmöller.
Eintracht im Erfolgsflow
Es war zuletzt mehr als nur ein Flow, sondern ein Höhenflug quer durch alle Wettbewerbe, die die Frankfurter erlebten: Fünf Siege in den letzten sechs Pflichtspielen mit 19:4-Toren sind eine starke Bilanz. Nun hofft die Eintracht auch in Finnland auf einen Sieg, auch um einen großen Schritt in Richtung Achtelfinal-Einzug machen. Trainer Dino Toppmöller warnte nach dem 6:0 Torfest gegen HJK Helsinki im Hinspiel jedoch, es werde "kein Selbstläufer." "Das Spiel hat einen hohen Stellenwert für uns. Wir wollen gewinnen, punkten und Erster werden", sagte der offensive Mittelfeldspieler Ansgar Knauff.
Ausfälle können bisher gut kompensiert werden
Die Frankfurter können auch gewinnen, wenn Stammspieler ausfallen - wie zuletzt unter anderem Nationaltorwart Trapp oder Ex-Weltmeister Mario Götze, was auch ein Gütezeichen für den in der Breite gut aufgestellten Kader ist. In Helsinki muss die Eintracht ohne Abwehrchef Robin Koch auskommen, der im Mannschaftstraining am Dienstag einen Schlag abbekommen hatte und zur weiteren Untersuchung der Wade zu Hause blieb. Auch Defensivspieler Tuta konnte wegen einer Schulterprellung die Reise nicht antreten. Timothy Chandler fehlt erkältet.
Stürmersorgen verflogen?
"Der Fortschritt, den wir als Mannschaft gemacht haben, trägt jetzt Früchte", sagte Eintracht-Torwart Kevin Trapp. In den letzten Wochen habe man sehr viel Selbstvertrauen gewonnen, "das spürt man auf dem Platz". Auch die Sorgen um eine Torflaute nach dem Abgang des französischen Nationalstürmers Kolo Muani zu Paris St. Germain haben sich nicht bestätigt. Allein der neue Torjäger Omar Marmoush hat schon zehn Mal getroffen.
Rotation auf finnischem Kunstrasen erwartet
Bisher hat Toppmöller mit seinen Rotationen ein gutes Händchen gehabt und jungen Spielern wie Mittelfeldspieler Hugo Larsson Pausen zum Kraft schöpfen gegeben oder wie im Falle Götze, um wieder in Form zu kommen. Auch im Bolt-Stadion von Helsinki, wo auf Kunstrasen gespielt wird, dürfte er wieder rotieren - auch in der personalgeschwächten Verteidigung. "Es ist wichtig, dass wir hier noch mal trainieren, um uns an die Umstände zu gewöhnen", sagte Mittelfeldspieler Ansgar Knauff, der in der Jugend oft auf Kunstrasen gekickt hat. "Der Ball rollt schneller und springt anders. Es ist eine Gewöhnungssache."
Das Ziel ist der Gruppensieg
Mit einem Erfolg in Helsinki würde die Eintracht sicher in die Play-offs um den Einzug ins Achtelfinale einziehen und auf einen Gruppendritten der Europa League treffen. Als Gruppensieger kämen die Frankfurter direkt in die K.o.-Runde. Die Entscheidung darüber dürfte im Spiel gegen PAOK Saloniki am 30. November fallen. Doch zunächst muss die Aufgabe im kalten Norden gelöst werden - bei Temperaturen rund um den Gefrierpunkt wählten nur drei hartgesonntene Spieler die kurze Hose für das Abschlusstraining.