Eishockey: 3. Sieg in Serie - Deutsches Team gewinnt Deutschland Cup
Der Eishockey-Vizeweltmeister hat den Titel-Hattrick beim Deutschland Cup geschafft. Im abschließenden Spiel reichte dem Vizeweltmeister am Sonntag in Landshut eine knappe 1:2 (0:1, 0:0, 1:1)-Niederlage gegen den Olympia-Dritten Slowakei.
Das Team von Bundestrainer Harold Kreis hat im Vergleich zu den punktgleichen Slowaken und Dänemark das bessere Torverhältnis und holte damit den zehnten Pokal beim Deutschland Cup.
Turniersieg dank besserer Tordifferenz
In der Tabelle haben neben der ohne zahlreichen Leistungsträgern angetretenen DEB-Auswahl auch die Slowaken und Dänemark sechs Punkte, allerdings hat das Team von Bundestrainer Harold Kreis das bessere Torverhältnis im direkten Vergleich der drei Nationen. Für Deutschland war es bereits der zehnte Erfolg beim Heim-Turnier.
Schwerer Start gegen Slowaken
Wie in jedem der drei Auftritte wechselte Kreis wieder munter durch. Zahlreiche Vizeweltmeister wurden aus Gründen der Schonung gar nicht erst nominiert. Im Hinblick auf die kommende Weltmeisterschaft im Mai in Tschechien ist der Deutschland Cup das einzige Turnier vor dem Start in die WM-Vorbereitung. Wie schon in den vorherigen beiden Begegnungen in Landshut war auch im abschließenden Match der Gegner zu Beginn frischer. Nur 66 Sekunden nach dem Eröffnungs-Bully war der Puck im deutschen Tor: Matej Kaslik überwand Keeper Florian Bugl. Mit dem 21-Jährigen von den Straubing Tigers gab Kreis nach Arno Tiefensee und Leon Hungerecker auch dem dritten Schlussmann Eiszeit. Mit zahlreichen Paraden rechtfertigte der junge Goalie seinen Einsatz.
Deutsches Team in zweiter Hälfte besser
Im zweiten Durchgang entwickelte sich ein Spiel mit vielen Chancen auf beiden Seiten. Die deutsche Auswahl kam immer wieder zu guten Gelegenheiten, scheiterte aber am überzeugenden slowakischen Keeper Samuel Hlavaj. Im Vergleich zu den beiden Erfolgen gegen Dänemark und Österreich zeigte die junge deutsche Mannschaft in dieser Phase ihr vielleicht bestes Turnierspiel. Einzig aufgrund des starken slowakischen Schlussmanns fehlte das Erfolgserlebnis. Wie im ersten Drittel hatten die Slowaken im Schlussdurchgang wieder den besseren Start. In Überzahl krachte ein Schuss der Gäste an die Latte. Kurze Zeit später war Torhüter Bugl machtlos: Lukas Cingel traf zum 0:2 (43.).
Happy End dank Pföderl-Tor
Das Kreis-Team ging mit jeder Minute mehr ins Risiko, um den Anschlusstreffer zu erzielen. Eine Niederlage mit einem Tor Unterschied hätte den Turnier-Sieg bedeutet. Viereinhalb Minuten von Schluss wurde Deutschland belohnt. In Überzahl gelang Leonhard Pföderl von den Eisbären Berlin das wichtige 1:2 (55.), das trotz der ersten Turnier-Niederlage für ein viel umjubeltes Happy End vor 4200 Zuschauern in der traditionellen Eishockey-Stadt Landshut sorgte.
Landshut begeistert, Zukunft ungewiss
Die Nationalmannschaft hat den Deutschland Cup geholt, aber auch Landshut darf sich als Gewinner fühlen. Bundestrainer Harold Kreis ist nach dem Standort-Wechsel von Krefeld nach Landshut begeistert. "Ich hatte nicht das Gefühl, dass sie den Deutschland Cup das erste Mal ausgetragen haben. Es war eine perfekte Organisation", erklärte der Coach des Vizeweltmeisters nach den fünf Tagen. Auch die Zahlen stimmen: 20 881 Zuschauer kamen von Mittwoch bis Sonntag in die Halle. Es spricht eigentlich alles für ein weiteres Jahr Deutschland Cup in Landshut. Aber der DEB kann per Option bereits 2024 das Turnier in eine andere Stadt vergeben. Auch im Hinblick auf die Heim-WM 2027 soll die Veranstaltung voraussichtlich einmal in Düsseldorf stattfinden. Der DEB denkt zudem über Ostdeutschland als Austragungsort nach. Eine Entscheidung darüber will der Verband noch in diesem Jahr bekannt geben.