Start in die Champions League - "Kindheitstraum" für Eintracht-Frauen
Wenn die Spielerinnen der Frankfurter Eintracht danach gefragt werden, was es ihnen bedeutet, in der Champions-League-Gruppenphase zu spielen, ist „Kindheitstraum“ der Begriff, der am häufigsten fällt.
In Gruppe A treffen die Adlerträgerinnen zuerst am Dienstag (18:45 Uhr/DAZN, auch kostenfrei auf YouTube) auf den Schwedischen Meister der Vorsaison 2022, FC Rosengård.
Qualifikation über Playoffs
Um dorthin zu gelangen, hatte das Team von Niko Arnautis nicht nur in der Vorsaion den dritten Platz in der Bundesliga errungen. Angefangen mit einem Sieg über den 1. FC Slovácko, über ein dramatisches Elfmeterschießen gegen Juventus Turin im Miniturnierfinale bis hin zur Dominanz in Hin- und Rückspiel gegen Sparta Praha in den Play-offs, hat sich die SGE ihren Platz unter den besten 16 Teams Europas gesichert – erstmals unter dem Adlerdach und für fast alle Spielerinnen eine Premiere.
CL-Premiere auf Kunstrasen
Ihr erstes Champions-League-Gruppenspiel bestreiten die Eintracht Frauen in Malmö beim FC Rosengård. Für die Nordeuropäerinnen ist die Qualifikation zwar keine Premiere, dafür haben sie einiges gutzumachen – sowohl aus der vergangenen UWCL-Saison als auch der jüngst in Schweden zu Ende gegangenen Saison 2023. Angepfiffen wird das Spiel auf dem Kunstrasen (wie zuletzt bei den Eintracht-Herren in Helsinki) im 7.600 Plätze fassenden Stadion Malmö Idrottsplats.
Schwedische Saison bereits zu Ende
Anders als in Deutschland, wo sich die Eintracht am vergangenen Freitag mit einem 2:2 gegen Bayer 04 Leverkusen begnügen musste, hat die Saison in Schweden bereits am Wochenende ihr Ende gefunden. Für Rosengård steht fest: Die nächste internationale Saison wird – sollte man in diesem Jahr nicht die Champions League gewinnen – ohne den 13-fachen Schwedischen Meister stattfinden. Am letzten Spieltag feierte man zwar noch einen 10:0-Kantersieg über den IFK Kalmar, tabellarisch wurde es aber nur Platz sechs.
Rosengård offensivstark
Überzeugen konnte die Offensive des FCR trotzdem, welche mit 61 Toren in 26 Spielen die zweitgefährlichste der Damallsvenskan, der höchsten schwedischen Spielklasse, war. Toptorjägerin war mit 13 Treffern die 32-jährige Nationalspielerin Olivia Schough. „Rosengård hat eine Mannschaft mit einigen erfahrenen Spielerinnen, vor allem international sind sie sehr erfahren. Uns erwartet also ein Team, das den Wettbewerb bestes kennt. Dass sie sich über die Liga nicht für die nächste Champions-League-Saison qualifiziert haben, dürfte sicher nochmal eine extra Portion Motivation für jetzt sein“, mutmaßt Cheftrainer Niko Arnautis.
Schwedische Erfahrung
Die vergangene UWCL-Saison beendete das aktuell von Trainerin Leva Cederström Team aus Schweden – die übergangsweise für Joel Kjetselberg an der Seitenlinie steht, der zur Auflagenerfüllung in der schwedischen Liga zunächst die UEFA Pro-Lizenz abschließen muss und bis dahin die Rolle des Co-Trainers übernimmt – auf Rang vier in der Gruppe. Die letzten acht Champions-League-Spiele verlor man allesamt, den bislang letzten Sieg in der Königsklasse erzielte die Mannschaft aus Malmö im Achtelfinal-Rückspiel der Saison 2020/21 gegen St. Pölten (2:0).
Frankfurter Vorfreude
„Eine gewisse Anspannung wird da sein, aber spätestens, wenn die Hymne erklingt, wird nur noch Freude da sein – mit Frankfurt international zu spielen, ist einfach etwas Besonderes“, zeigt Cheftrainer Niko Arnautis seine Freude auf sein erstes Gruppenphasen-Spiel. „Wir haben in den ersten Runden nun auch schon etwas Erfahrung auf internationalem Boden sammeln können. Wir haben uns einen Platz in der Gruppenphase erträumt, nun ist es soweit. Wer unsere Mannschaft kennt, der weiß, dass es ohne Angst, sondern mit viel Mut, Selbstbewusstsein und Freude auflaufen wird. Wir werden 90 Minuten alles daran setzen, etwas mitzunehmen.“
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