Hoffenheim-Böllerwurf in Augsburg: 13 Verletzte, 2 Männer in U-Haft
Nach Böllerwurf in Augsburg - Inzwischen 13 Verletzte durch Fan-Randale
Fußball-Bundesligist TSG 1899 Hoffenheim hat für die Verursacher der folgenschweren Explosion eines Böllers im Stadion von Augsburg ein lebenslanges Hausverbot in der eigenen Arena angekündigt.
"Für solche Menschen ist kein Platz in der Hoffenheimer Kurve. Nie mehr", sagte TSG-Geschäftsführer Alexander Rosen auf der Homepage des Clubs. Rosen bedankte sich ausdrücklich bei den Mitgliedern der aktiven Fanszene der TSG, "die durch ihre Zivilcourage offenbar dabei geholfen haben, die mutmaßlichen Täter so schnell zu ermitteln".
Zwei Männer in Untersuchungshaft
Nach dem Vorfall beim Spiel der Hoffenheimer am Samstag beim FC Augsburg befinden sich zwei Männer in Untersuchungshaft. Wie die Polizei mitteilte, erließ ein Ermittlungsrichter Haftbefehl und setzt diesen in Vollzug. Bei den Männern handelt es sich nach Polizei-Angaben um zwei 28-Jährige aus dem Bereich Göppingen.
13 Verletzte nach Böllerwurf
Die Kriminalpolizei Augsburg hat bereits am Wochenende die Ermittlungen wegen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion übernommen. Die Zahl der verletzten Personen ist nach bisherigem Kenntnisstand der Polizei auf 13 Personen gestiegen. Darunter sind auch mehrere Kinder beziehungsweise Jugendliche.
Feuerwerkskörper aus dem Gästeblock
Der Feuerwerkskörper war am Samstag beim 1:1 zwischen dem FCA und Hoffenheim aus dem "Bereich des Gästeblocks" geworfen worden und nahe der Eckfahne explodiert. Noch während des Spiels wurden zwei Männer festgenommen. Die meisten der rund 28 000 Zuschauer kamen wie die Spieler auf dem Platz mit dem Schrecken davon.
Schiedsrichter unterbrach Partie
Schiedsrichter Felix Brych hatte die Partie wegen des Vorfalls in der 57. Minute für etwa fünf Minuten unterbrochen. Danach konnte sie ohne weitere Zwischenfälle zu Ende gespielt werden. "Ich habe noch nie einen so lauten Knall in einem Fußballstadion gehört", sagte der auch international sehr erfahrene Brych. "Ich habe klar gesagt, wenn so etwas nochmal passiert, müssen wir das Spielfeld verlassen", berichtete der 48-Jährige.