Maria, Siegemund, Struff weiter - Australien Open: Große Namen scheitern
Die Grand-Slam-Saison hat mit den Australian Open begonnen. Bereits in der ersten Runde des Tuniers mussten mehrere prominente Spieler ihre Segel streichen, inklusive zwei ehemaligen Siegern.
Bei den Herren verloren Andy Murray und Stan Wawrinka ihre Auftaktpartien, bei den Damen musste sich Naomi Osaka bei ihrem Grand-Slam Comeback geschlagen geben.
Vielsprechende Leistung bei Comeback
2023 musste die Japanerin die Australian Open und die gesamte folgende Saison aufgrund von einer Schwangerschaft absagen. Die Auftaktpartie in Melbourne war für die Siegerin von 2019 und 2021 erst ihr drittes Match seit dem Comeback. Zu einem Sieg gegen die an Nummer 16 gesetzte Französin Caroline Garcia hat es nicht gereicht. Osaka musste sich mit 4:6, 6:7 (2:7) geschlagen geben. Die Japanierin zeigte trotzdem eine ansprechende Leistung. Auch ihre Gegnerin war voll des Lobes. "Respekt vor Naomi. Nur sechs Monate nach der Geburt ihrer Tochter schon wieder so gutes Tennis zu spielen, ist beeindruckend", sagte Garcia.
Tennis-Veteranen raus
Auch bei den Herren hat es einen ehemaligen Champion erwischt. Stan Wawrinka, der sich 2014 zum Sieger krönen konnte, scheiterte mit 4:6, 6:3, 7:5, 3:6, 0:6 am Franzosen Adrian Mannarino. Andy Murray konnte die Australian Open nie gewinnen, stand aber in Melbourne insgesamt fünfmal im Finale. Die letzte Finalteilnahme liegt allerdings acht Jahre zurück. Im letzten Jahr scheiterte Murray bereits in der ersten Runde. Das Schicksal wiederholte sich in diesem Jahr. Der Brite verlor gegen den Argentinier Tomas Martin Etcheverry mit 4:6, 2:6, 2:6.
Karriereende bei Murray?
Mittlerweile ist Murray 36 Jahre alt und rangiert auf Platz 44 der Weltrangliste. Trotzdem zeigte er sich nach dem frühe Aus enttäuscht. "Es war eine enttäuschende Leistung, einfach schwach", so Murray. Nach dem Spiel wollte er nicht ausschließen, dass es seine letzte Partie in Melbourne war. "Das ist definitiv möglich. Ich habe eine Vorstellung davon, wie und wo ich aufhören will", sagte die ehemalige Nummer eins der Welt.
Deutsches Damen-Duo weiter
Die deutschen Damen zeigten erfreuliche Leistungen. Tatjana Maria bezwang die Kolumbianerin Camilla Osorio mit 7:5, 6:7 (4:7), 6:4. Maria musste dabei an ihrer Grenzen gehen. Im zweiten Satz wurde ihr schwindelig. Eine Ärztin musste Puls und Atmung checken. "Mir ging es nicht gut. Inzwischen geht es aber wieder", so Maria. Laura Siegmund konnte überraschend die an Nummer 17 gesetzte Russin Jekaterina Alexandrowa mit 6:2, 3:6, 7:6 (11:9) schlagen. "Ich habe das Gefühl, dass ich gerade das beste Tennis meiner Karriere spiele", sagte Siegemund.
Deutsches Herren-Trio raus
Die deutschen Herren legten am Yarra River dagegen einen Fehlstart hin. In Daniel Altmaier, Yannick Hanfmann und Maximilian Marterer scheiterte ein Trio bereits in der ersten Runde. Hanfmann und Marterer waren bei ihren Niederlagen weitgehend ohne Chance. Altmaier zeigte gegen den an Nummer 15 gesetzten Russen Karen Chatschanow eine kämpferisch starke Leistung, musste sich aber dennoch mit 7:5, 3:6, 6:7 (5:7), 6:7 (3:7) geschlagen geben. Einzig Jan-Lennard Struff schaffte es in Runde 2. Der 33-jährige gewann nach hartem Kampf gegen den Lokalmatador Rinky Hijikata mit 3:6, 6:3, 6:2, 6:7 (2:7), 7:6 (10:8).