Nach Platz vier bei der Heim-EM - Deutsche Handballer ziehen positves Fazit
Medallie und das direkte Olympia-Ticket verpasst. Die Heim-EM ging für die deutschen Handballer mit der Niederlage im Spiel um Platz drei enttäuschend zu Ende. Die Bilanz fällt trotzdem insgesamt positiv aus.
Kapitän Johannes Golla sieht bei Deutschlands Handballern trotz der verpassten EM-Medaille eine Entwicklung in die richtige Richtung.
Optimismus dank junger Spieler
"In der Abwehrarbeit haben wir einen Riesenschritt nach vorn gemacht. Durch neue Spieler im Kader haben wir neue Optionen bekommen, die in der Zukunft sehr wertvoll sein können. Das war ein Schritt nach vorn", bilanzierte der Eltviller. Mit dem 31:34 im kleinen Finale gegen Schweden hatte die DHB-Auswahl die erste Medaille bei einem großen Turnier seit Olympia-Bronze 2016 knapp verpasst.
Topmannschaften noch zu stark
Gegen Top-Mannschaften wie Frankreich, Dänemark und Schweden hielt die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason im Turnier gut mit, ging am Ende aber als Verlierer vom Parkett."Diese EM gibt uns Zuversicht, dass wir es können. Sie bringt aber auch die Warnung mit sich, dass wir absolut ans Limit kommen müssen, um mit den Top-Mannschaften mithalten zu können", befand Golla und ergänzte: "Wir müssen über 60 Minuten einfach konstanter spielen."
Knorr fordert Verbesserung
Auch Teamkollege Juri Knorr sprach insgesamt von einem Schritt nach vorn. Gleichzeitig forderte der Spielmacher: "Wir müssen besser werden, dass wir beständig ins Halbfinale kommen. Aber das wird kein Selbstläufer."
Gislason-Zukunft unklar
Neben der Frage nach der Einordnung wird beim DHB auch die Trainerfrage diskutiert. Der Vertrag von Alfred Gislason läuft in diesem Jahr aus. Ob der Isländer als Bundestrainer weitermachen darf, ist noch nicht beschlossen. Gislason selbst signalisierte Bereitschaft als Bundestrainer weiterzumachen."Mir macht es sehr großen Spaß, mit der Mannschaft zu arbeiten. Die Entscheidung treffen aber andere", so der 64-jährige nach dem Spiel.