Kaiserslautern gegen Leverkusen - DFB-Pokalfinale: Double oder Pokalwunder?
Das DFB-Pokalfinale zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und Bayer 04 Leverkusen verspricht ein geschichtsträchtiges zu werden.
Geht der Pokal nach Leverkusen, holt die Werkself das erste Mal in der Vereinsgeschichte das Double. Kaiserslautern hingegen könnte nach Hannover 96 die zweite Mannschaft sein, die als Zweitligist den DFB-Pokal gewinnt.
FCK braucht ein Wunder
Für Trainer-Oldie Friedhelm Funkel braucht es ein "Wunder". Und für die zehntausenden Fans in Berlin schlicht eine Sensation. Voller Vorfreude, aber als krasser Außenseiter geht der 1. FC Kaiserslautern in das DFB-Pokal-Finale am Samstag gegen den deutschen Meister Bayer Leverkusen. Lauterns Kapitän Jean Zimmer sieht Lauterns Chancen auf einen Titelgewinn gering: "Ich sehe das ganz realistisch. Wir spielen gegen eine der besten Mannschaften in Europa. Auf uns wartet ein richtiges Brett. Unsere Chancen sind eher gering."
Auf den Spuren von Otto Rehhagel
Die Pfälzer können zum dritten Mal nach 1990 und 1996 den Cup gewinnen, es wäre der größte Coup des FCK seit dem Meistertriumph 1998 als Aufsteiger unter Otto Rehhagel. Für Funkel, der auf dem Betzenberg schon am letzten Zweitliga-Spieltag als Retter im Abstiegskampf gefeiert wurde, wäre es zudem der perfekte Abgang auf ganz großer Bühne. Sein Karriereende will der Fußballlehrer noch nicht verkünden, beim FCK ist allerdings nach diesem Wochenende Schluss.
Leverkusen will den Ärger rauslassen
Im Hinterkopf des ein oder anderen Profis von Bayer Leverkusen könnten vielleicht auch Befürchtungen aufkommen, dass die Stimmung am Ende dieser einmaligen Saison ausgerechnet im Schlussspurt verdorben wird. "Uns allen ist klar, dass diese Saison etwas glücklicher beendet werden muss", sagte Kapitän und Torhüter Lukas Hradecky: "Deshalb müssen wir dieses scheiß Gefühl verarbeiten und den Ärger am Samstag rauslassen."
Das Double soll es schon werden
"Wenn nicht Triple, dann Double. Wir haben immer noch die Chance, die fast perfekte Saison zu spielen", sagte Mittelfeld-Stratege Granit Xhaka nach dem geplatzten Titel-Traum von Dublin. Trainer Xabi Alonso gab die Parole aus: "Wir müssen den Schmerz in Energie verwandeln." Das Triple ist für Leverkusen nach der Enttäuschung in der Europa League nicht mehr möglich.
Selbstbewusstsein und Trotzigkeit
Die Leverkusener äußerten sich positiv, sie wollen trotz der Europa-Enttäuschung einen Mix aus Selbstbewusstsein und Trotzigkeit zur Schau stellen. Doch einen kleinen Hoffnungsschimmer gibt es seit Mittwoch für die Lauterer. Die Bayer-Truppe musste als erster ungeschlagener Bundesliga-Meister erstmals eine Niederlage verarbeiten. "So eine Situation hatten wir noch nicht", sagte Xhaka.