0:0 im vorletzten EM-Testspiel - DFB-Team verzweifelt an Ukraine-Abwehr
Trotz großer Dominanz und zahlreicher Torchancen musste sich die deutsche Fußballnationalmannschaft im vorletzten Testspiel vor der Europameisterschaft mit einem 0:0-Unentschieden gegen die Ukraine zufriedengeben.
Bundestrainer Nagelsmann zeigte sich während des Spiels sichtlich frustriert, dass der Ball nicht ins Tor wollte.
Neuer lobt die Defensive
Torwart Manuel Neuer, der nach einer Verletzungspause sein Comeback gab, zeigte sich nach dem Spiel optimistisch. „Leider haben wir uns nicht belohnt für die Vielzahl von Tormöglichkeiten, aber ich hoffe, dass das dann in der Gruppenphase anders aussieht“, sagte er in der ARD. Neuer lobte die „gute defensive Leistung“ seiner Mannschaft, während auch Thomas Müller bedauerte, dass kein Tor erzielt wurde.
Pech bei Chancenverwertung
Besonders ärgerlich für die DFB-Elf war der Lattenknaller von Debütant Maximilian Beier in der 61. Minute. Trotz zahlreicher Chancen, darunter auch ein Kopfballversuch von Kai Havertz und mehrere gefährliche Aktionen des eingewechselten Deniz Undav, blieb das Glück vor dem Tor aus. Die letzte Gelegenheit zum Testen vor der EM bietet sich am Freitag gegen Griechenland in Mönchengladbach.
Bundeskanzler Scholz auf der Tribüne
Auch Bundeskanzler Olaf Scholz war unter den Zuschauern im ausverkauften Stadion. Er wünschte sich ein „großartiges Fußball-Fest für ganz Europa“ zur bevorstehenden EM. Die Fans erinnerten mit einer Choreographie an das WM-Sommermärchen 2006, während die DFB-Elf trotz fehlender Stammkräfte wie Toni Kroos und Antonio Rüdiger das Spiel dominierte, jedoch ohne die dicht stehende ukrainische Abwehr entscheidend zu durchbrechen.
Vielversprechender Auftritt, aber Defensivschwächen bleiben
Kapitän Ilkay Gündogan hatte in der 15. Minute die erste große Chance für Deutschland, konnte den Ball aber nicht im Tor unterbringen. Die Deutschen zeigten insgesamt eine dominante Vorstellung, wobei die Defensivarbeit von Mychajlo Mudryk und Roman Jaremtschuk mehrfach geprüft wurde. Gegen die etwas instabile deutsche Verteidigung zeigte Manuel Neuer eine starke Rückkehr mit mehreren wichtigen Paraden.
Vier Stuttgarter in der zweiten Halbzeit
Für die zweite Halbzeit brachte Nagelsmann gleich vier Spieler des VfB Stuttgart ins Spiel, darunter Deniz Undav und Chris Führich. Trotz energischer Angriffe und einem Powerplay um den ukrainischen Strafraum fehlte es an der letzten Präzision und dem nötigen Glück. Maximilian Beier und Bayern-Youngster Aleksandar Pavlovic feierten ihre Länderspieldebüts, wobei Beier fast die Führung erzielte, aber nur die Latte traf. Kurz vor Schluss sorgte Manuel Neuer mit einem riskanten Pass für einen Schreckmoment, der jedoch ohne Folgen blieb.
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