Letzte Auftritte bei Olympia - Hessens Topsportler Boll und Krause raus
Mit Tischtennis-Star Timo Boll hat sich ein Hesse am Dienstagabend von der internationalen Bühne verabschiedet. Auch 3000 Meter Hindernis Läuferin Gesa Krause hatte sich ihre Olympia-Rückkehr anders vorgestellt. Krause kam im Finale nicht über Platz 14 hinaus. Boll scheiterte gemeinsam mit Qiu und Ovtcharov im Viertelfinale an Schweden.
Sowohl im Einzel, als auch im Doppel zog Boll den Kürzeren. Schon vor den Olympischen Spielen war klar, dass es sein letzter internationaler Auftritt in Paris wird.
Boll wehrt sich gegen Aus
Nachdem der Odenwälder Boll im Doppel mit Partner Dang Qiu keine Chance hat, wehrt sich der 43-Jährige im Einzel. Nach 0:2-satzrückstand verkürzt Boll, muss sich aber letztlich dem Schweden Källberg geschlagen geben.
Keine Top-Platzierung für Krause
Die zweimalige Europameisterin Gesa Felicitas Krause hat in ihrem vierten olympischen Finale über 3000 Meter Hindernis keine weitere Top-8-Platzierung erreicht. Die 32-Jährige blieb in 9:26,96 Minuten klar über ihrer Saisonbestzeit und belegte den 14. Platz. Die ehemalige EM-Zweite Lea Meyer aus Leverkusen kam in persönlicher Bestzeit von 9:09,59 Minuten auf Rang zehn. Gold in diesem Rennen bei den Olympischen Spielen in Paris gewann Weltmeisterin Winfred Yavi aus Bahrain in Olympia-Rekordzeit von 8:52,76 Minuten.
Bemerkenswertes Comeback
Krause hatte vor etwas mehr als 15 Monaten Tochter Lola zur Welt gebracht. Danach legte die Triererin ein bemerkenswertes Comeback hin. Nach den Europameister-Titeln 2016 und 2018 gewann sie vor zwei Monaten bei der EM in Rom Silber.
Zukunft lässt sie offen
Wie die Hindernis-Zukunft aussieht, ließ sie offen, "Ich bringe jetzt erst mal diese Saison zu Ende und dann muss man sich, glaube ich, sortieren und muss sich neue Ziele setzen", sagte Krause, die mit einem Wechsel auf die Straße liebäugelt. "Ich sage mal so, wenn, dann wird es doch deutlich länger als das, was ich bisher gemacht habe."
Lob für Krause
Den erhofften vorderen Platz erreichte sie zwar nicht, doch Hindernisläuferin Gesa Krause aus Dillenburg (Lahn-Dill-Kreis) kann dennoch erhobenen Hauptes die Heimreise von den Olympischen Spielen in Paris antreten. Das meint Markus Kremin, Leiter des Olympiastützpunktes (OSP) Hessen, dessen Träger der Landessportbund Hessen (lsb h) ist. „Gesa hat sich mit ihrer Willenskraft verdient ins 3.000-Meter-Finale gekämpft und sich gegen starke Konkurrenz achtbar geschlagen“, kommentiert Kremin den Auftritt der 32-Jährigen, die das Finale auf Platz 14 beendete.
Hessische Ausbildung
Krause ist eine von zwölf Olympia-Teilnehmerinnen und Teilnehmern, denen über das Sportinternat am OSP Hessen in Frankfurt der Sprung vom Nachwuchs- in den Spitzensport gelang. Im Juni gewann sie bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in Rom Silber, bei ihrer vierten Olympia-Teilnahme bestätigte sie im Vorlauf ihre gute Form. Mit 9:10,68 Minuten stellte Krause eine neue Saisonbestleistung auf und kämpfte sich in einem schnellen Rennen mit einem beherzten Schlussspurt ins Finale.
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