Eintracht: Noch ohne Neuzugang Theate nach Braunschweig

18.08.2024, 13:14 Uhr

Noch ohne Neuzugang Theate - Eintracht bereit für Start im DFB-Pokal

Eine Woche vor dem Bundesliga-Saisonstart hat Eintracht Frankfurt die Verpflichtung von Innenverteidiger Arthur Theate perfekt gemacht. Der belgische EM-Teilnehmer wird den Hessen allerdings im Erstrunden-Spiel des DFB-Pokals an diesem Montag (20.45 Uhr/ARD und Sky) bei Eintracht Braunschweig noch nicht helfen können.

Theate kommt vom französischen Erstligisten Stade Rennes und nach Angaben des Fußball-Bundesligisten zunächst auf Leihbasis bis zum Ende der laufenden Saison. Zudem besitze die Eintracht eine Kaufoption. Er soll den Ecuadorianer Willian Pacho ersetzen, der in der vergangenen Woche für rund 40 Millionen Euro zu Paris Saint-Germain gewechselt war."Er ist jemand, der sehr gerne Führung übernimmt, trotz seines jungen Alters von 24 Jahren", sagte Trainer Dino Toppmöller. "Ein Spieler, der uns sehr, sehr guttun wird."

Theate kann Führung übernehmen

Er werde in Braunschweig allerdings noch nicht im Kader sein."Wir haben uns schon sehr lange sehr intensiv mit Arthur Theate beschäftigt. In der vergangenen Saison war es wirtschaftlich nicht möglich, diesen Transfer zu stemmen", erklärte Sportvorstand Markus Krösche. Der Marktwert des Linksfußes liegt bei etwa 20 Millionen Euro. Er bestritt in zwei Spielzeiten in Frankreich 82 Pflichtpartien und erzielte dabei acht Treffer.Beim Zweitliga-Schlusslicht in Braunschweig wird sich zeigen, wie weit die Eintracht-Profis vor dem Liga-Auftakt am kommenden Samstag bei Borussia Dortmund sind.

Braunschweig Fingerzeig für Saisonstart

"Personell können wir aus dem Vollen schöpfen. Wir sind sehr gut durch die Vorbereitung gekommen", sagte Toppmöller. "Ich spüre eine gute Energie in der Truppe, die Jungs haben Bock auf das Spiel."Im vergangenen Jahr war der Pokalsieger von 2018 und Finalist von 2023 im Achtelfinale beim Favoritenschreck 1. FC Saarbrücken gescheitert. Toppmöller will in Braunschweig auch keine Experimente machen und - wie bei anderen Vereinen mitunter üblich - den Ersatztorwart zwischen die Pfosten stellen.

Toppmöller: "Spüre eine gute Energie in der Truppe"

Eintracht-Coach Dino Toppmöller äußert sich im Gespräch mit FFH-Reporterin Sonja Pahl zur Situation seines Teams vor dem Pokal-Auftakt. Neben der guten Vorbereitung spricht er auch über die Rolle von Stürmer Hugo Ekitiké.

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Die Jungs sind alle fit. Wir sind sehr gut durch die Vorbereitung gekommen. Und jeder, der selber mal Fußball gespielt hat, weiß, dass die Vorbereitungszeit immer eine anstrengende Zeit ist und dass man dann Richtung ersten Spieltag fiebert. Jetzt ist der erste Spieltag der DFB-Pokal und ich spüre eine gute Energie in der Truppe. Die Jungs haben Bock auf das Spiel. Es wird ein geiles Spiel. Es ist ein Flutlichtspiel in Braunschweig. Wer schon mal dort vor Ort war, weiß, dass da Fußball gelebt wird. Und da freuen wir uns alle drauf. Mal zusammengefasst, wie war denn eure Vorbereitung? War sie genauso, wie du sie dir vorgestellt hast? Oder vielleicht besser? Ja, die Vorbereitung ist für mich sehr positiv gelaufen. Wir hatten von Anfang an fast alle Spieler an Bord. Klar waren die Verteidiger dann erst ein bisschen später, sind ein bisschen später eingestiegen. Aber am Ende ist es jetzt auch nicht so, dass du dir das immer alles so ausmalen kannst. Aber im Großen und Ganzen sind wir sehr, sehr zufrieden. Es geht um das Engagement der Jungs, um die Intensität der Einheiten, um das, was wir in den Spielen sehen wollen. Und da haben wir viele Dinge gesehen, die wir sehen wollten. Haben aber auch Dinge gesehen, wo wir wissen, dass wir da noch dran zu feilen haben. Und im Großen und Ganzen sehr zufrieden. Aber am Ende ist es alles Makulatur. Morgen Abend 20.45 Uhr geht es los. Dann müssen wir da sein. Ihr wart ja in der Vorbereitung auch relativ viel weg. Man hat nicht so viel dieses Mal mitbekommen können, wenn man nicht selber vor Ort sein konnte. Wie würdest du denn deine Mannschaft für diese Saison charakterisieren, beschreiben? Was ist das für eine Mentalitätstruppe vielleicht auch? Ja, die Jungs haben ja in der letzten Saison auch schon gezeigt, dass sie widerstandsfähig sind. Dass sie mit Rückschlägen. Gut umgehen können. Und es war auch im Trainingslager gefragt. Bei den ganzen Umständen mit Zeitunterschied. Viele Reisen, sehr, sehr warm. Intensive Trainingseinheiten. Eine gute Widerstandsfähigkeit gezeigt. Ohne sich über irgendwelche Dinge zu beschweren. Gas gegeben, durchgezogen. Und darum geht es. Ich wollte nochmal zu Ugo Eketikena fragen. Du hast ihn relativ oft während der Vorbereitungszeit ja auch in den Fokus genommen deiner Worte. Ist das, um das jetzt endlich bei ihm rauszukitzeln, was er ja in Ansätzen in der letzten Saison uns auch schon gezeigt hat? Oder ist das einfach, dass er immer noch nicht so weit ist vom Kopf her, tatsächlich die Rolle zu übernehmen, die wir ihm, glaube ich, alle ganz gerne zutexten möchten? Also bei Hugo ist es so, das treibt mich dann schon manchmal in den Wahnsinn, weil er einfach ein Top-Spieler ist. Ein Spieler ist, der herausragende Qualitäten hat. Ich will einfach, dass er diese Qualitäten auf den Platz bringt. Dass er sich bewusst ist, wie gut er ist. Ich habe jetzt diese Woche ein sehr gutes Spiel. Ich habe ein gutes Gespräch mit ihm gehabt. Ich habe ihm da nochmal versucht, ein gewisses Selbstvertrauen einfach mitzugeben. Nochmal, dass wir voll auf ihn bauen wollen. Dass er derjenige ist, der uns zu Siegen schießen soll. Dieses Selbstvertrauen. Aber auf der anderen Seite geht es auch immer darum, Spieler zu kitzeln und auch irgendwo was zu provozieren. Und das war dann schon auch so eine Absicht von mir. Weil ich einfach wahnsinnig werde, wenn Spieler ein Riesentalent haben und diese PS dann einfach nicht so auf die Straße bringen. Ich weiß auch, wie er tickt. Er ist schon so ein kleiner Schlawiner. Der sich dann auch in der Vorbereitung mal sagt, okay, ich bin dann da, wenn es losgeht. Und dann wäre es auch schön, wenn es dann so ist. Aber da haben wir schon großes Vertrauen in ihn, aber auch in alle anderen Offensivspieler.

Koch darf zum Schiedsrichter

So geht Kevin Trapp als der neue Spielführer in die Partie. Der 34-Jährige war von Toppmöller zum Kapitän bestimmt worden. "Trappo hat großen Anteil, dass sich der Verein so entwickelt hat", sagte Toppmöller. Er sei ein Führungsspieler und Gesicht des Vereins.Trapp läuft als neuer Kapitän auf. "Es ist eine Ehre für mich, Kapitän von Eintracht Frankfurt zu sein und in die Fußstapfen von Sebastian Rode und David Abraham zu treten, die das Amt jahrelang vorbildlich ausgeübt haben", sagte Trapp.

Trapp voll motiviert

Seine Stellvertreter sind Robin Koch und Mario Götze. Nationalspieler Koch soll auch der Ansprechpartner für den Schiedsrichter sein. Die neue Meckerregel sieht da einen Feldspieler vor. Toppmöller konnte sich einen Seitenhieb gegen Götze allerdings nicht verkneifen: "Mario wäre da prädestiniert", scherzte er über den Ex-Weltmeister, der wegen Meckerns immer wieder Gelbe Karten erhält.